Öffentliche Fahndung nach Überfall auf Joggerin
Mettmann · Nach einem brutalen Überfall und Sexualdelikt am Samstag wendet sich die Polizei zur Täterfahndung an die Öffentlichkeit.
An diesem Samstag, kurz nach 11 Uhr, war eine 18-jährige Abiturientin aus Mettmann als Joggerin in einem Waldgelände im Bereich Nösenberg/Nösenweg unterwegs, als sie dort auf drei bislang unbekannte Männer traf, die auf einer Sitzbank saßen und am Wegrand standen. Einer der Unbekannten forderte die junge Frau mit deutlichem Akzent zum Anhalten auf. Als diese dessen ungeachtet einfach weiterlief wurde sie von dem Wortführer verfolgt, der sie auch nach wenigen Metern einholen und zu Boden stoßen konnte. Zusammen mit einem hinzukommenden Begleiter hielt der Unbekannte das Opfer am Boden fest. Offenbar um den heftigen Widerstand der Mettmannerin zu brechen, schlug der Angreifer seinem Opfer mehrfach leicht ins Gesicht, wobei er zeitweise sogar einen kleinen Stein in der Hand hielt, den er vom Boden aufgenommen hatte. Als die zwei Männer dann gemeinsam versuchten die Oberbekleidung der Joggerin zu öffnen, nutzte die couragierte junge Frau die dabei gelockerten Griffe ihrer Angreifer, um sich mit heftigen Tritten und Schlägen vehement zu wehren. Hierdurch konnte sie sich von den zwei Männern befreien und in Richtung Südring davonlaufen. Der dritte anwesende Mann griff zu keinem Zeitpunkt in die Handlungen seiner Begleiter ein.
Erst wenige Minuten später traf die Geschädigte auf zwei ältere Spaziergänger, welche mit ihrem Handy einen Notruf zur Polizei ermöglichten. Die nur leicht verletzte 18-Jährige wurde ambulanter ärztlicher Behandlung zugeführt. Zeitgleich veranlasste polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach den drei flüchtigen Straftätern verliefen leider ohne einen schnellen Erfolg. Sie werden vom Opfer wie folgt
beschrieben:
Wortführer:
- männlicher Osteuropäer,
- 30 bis 35 Jahre alt,
- ca. 180 bis 185 cm groß und kräftig,
- wenige Millimeter kurze, dunkle Haare, Drei-Tage-Bart,
- sprach mit deutlichem Akzent,
- bekleidet mit dunkelblauer Jeanshose und olivgrüner Steppjacke,
- trug dunkle Handschuhe.
Komplize:
- männlicher Osteuropäer,
- 30 bis 35 Jahre alt,
- ca. 190 cm groß und schlank,
- auffällig schmales Gesicht,
- dunkelbraune oder schwarze Haar mit normalem Kurzhaarschnitt,
- sprach mit deutlichem Akzent,
- bekleidet mit dunkler Stoffhose und dunkelblauer Jacke mit
Knopfleiste.
Inaktiver Begleiter:
- dunkel gekleidet,
- keine weitere Beschreibung möglich.
Bisher liegen der Mettmanner Polizei und dem mit den weiterhin intensiven Ermittlungen beschäftigten Kommissariat 11 noch keine konkreten Hinweise zu Herkunft, Identität und Verbleib der drei beschriebenen Männer vor. Maßnahmen zur Spurensicherung am Tatort sowie weitere polizeiliche Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen im eingeleiteten Strafverfahren wurden veranlasst und dauern weiterhin an.
Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Mettmann, Telefon 982-6310, jederzeit entgegen. Dabei hoffen die Ermittler vom KK 11 insbesondere auch auf Hinweise anderer Freizeitsportler oder Spaziergänger, die am Tattag im angegebenen Tatortbereich unterwegs waren und dabei eventuell Beobachtungen gemacht haben, die zur Identifizierung der drei Männer helfen könnten.