Der Zoch kütt
Mettmann · "Es waren wieder zahlreiche Akteure beteiligt, den Mettmanner Karnevalszug am kommenden Samstag zu realisieren", sagt Jens-Christan Holtgreve. Der erste Vorsitzende des Festkomitee Karneval Mettmann e.V. freut sich, dass ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen Teilnehmern, Verein, Verwaltung und weiteren Mitorganisatoren funktioniert hat.
"Und der Erfolg kann sich sehen lassen. Wir können in diesem Jahr den zweitlängsten Zug seit FKK-Zeiten verbuchen", so Holtgreve. Ganze 31 Gruppen, motorisiert oder zu Fuß, werden den Zug begleiten. "Mit Wagenengelchen und weiteren Mitläufern sind wir über 700 Aktive beim diesjährigen Zug." Unter dem Motto "Tour de Chance" möchte der Verein auf das diesjährige sportliche Großereignis aufmerksam machen. "Ich möchte das Motto gerne wörtlich verstehen, denn die Tour de France, die in diesem Jahr auch durch Mettmann führt, wird eine einmalige Chance für die Kreisstadt sein", ist sich Holtgreve sicher. Als passendes Zughighlight ruft der Verein alle Bürger auf, sich mit dem eigenen Rad in einem Fahrradfeld am Zug zu beteiligen. Ohne vorherige Anmeldung können sich Interessierte um 13.30 Uhr am Hammerplatz zur Sicherheitsunterweisung einfinden.
Mit dem diesjährigen Zugweg beschreitet der Karnevalszug wieder gewohntes Terrain. Wie bereits 2015 wird der Zug durch die Innenstadt führen. Start (ca. um 14.11 Uhr) und Ziel ist jeweils der Hammerplatz, weiter geht es über die Schwarzbachstraße entlang zum Jubiläumsplatz. "Dort wird es bereits ab 12 Uhr Musik und Party geben", verspricht Holtgreve. Natürlich wird auch wieder ein Moderationsteam vor Ort sein, um nicht nur die Gruppen informativ in Empfang zu nehmen, sondern auch die eine oder andere Spitze fallen zu lassen. Auch in diesem Bereich verlässt sich der FKK Mettmann e.V. auf das eingespielte Bernd Günther (Bürgermeister a.D.) und Tanja Bamme (Redakteurin Schaufenster Mettmann). Weiter führt es den Zug die Johannes-Flintrop-Straße entlang und rechts in die Mühlenstraße hinein. Durch die Freiheitstraße über die Neanderstraße wird der Zug ein kurzes Stück die Ringstraße passieren. "Der Verkehr wird aber in der gesamten Zeit auf der Ringstraße fließen können. Wir werden nur eine Spur kurzzeitig sperren", sagt Holtgreve. "Zur Sicherheit wird der Bereich rund um den Jubiläumsplatz und die weitere Zugstrecke ab 12 Uhr für den Individualverkehr gesperrt."
Besonderes glücklich ist der Verein darüber, auch den Patienten des Ev. Krankenhauses einen karnevalistischen Gruß zu überbringen, wenn der Zug die Gartenstraße und abschließend die Bismarckstraße in Richtung Fußgängerzone zurückzieht. "Er wird dann ein zweites Mal den Jubiläumsplatz passieren. Es wäre schön, wenn die Besucher auch die Rückkehr des Zuges abwarten würden", so Holtgreve.
Von Seiten der Ordnungsbehörde gibt es zum Thema Sicherheit einige Neuerungen. So wurde der landesweiten Sicherheitsvorgabe, direkte Zufahrtsstraßen zu blockieren, Folge geleistet. "Wir werden vier direkte Zufahrten durch Großfahrzeuge des Baubetriebshofes sperren", sagt Sachgebietsleiterin Kirsten Kaufung. Eine Lösung, die in vielen Städten zum Komplettausfall des Zuges führte. "Viele Kommunen konnten die Großfahrzeuge nicht zur Verfügung stellen und hätten auf Fremdfirmen zurückgreifen müssen. Diese Mehrkosten konnte nicht überall gestemmt werden", heißt es von Seiten der Verwaltung.
Der Baubetriebshof wird mit rund 35 Mitarbeitern für den reibungslosen Ablauf und die anschließenden Säuberungsarbeiten zur Verfügung stehen. "Wir bitten um Nachsicht, wenn die Straßen erst wieder geöffnet werden, wenn die Zugstrecke sauber ist", sagt Rudi Barth vom Baubetriebshof. Die traditionelle After Zug Party findet in diesem Jahr erstmalig in neuen Räumlichkeiten statt. Mit dem neu eröffneten Golden K an der Adlerstraße hat der Verein eine passende Partylocation gefunden. Karten sind im Vorfeld bei Blumen Speck an der Freiheitstraße zu erhalten (VVK 5 Euro/AK 6 Euro).
Info: Kleiner Sicherheitshinweis an die Eltern: Bitte achten Sie darauf, dass die Kinder dem Zug nicht zu nahe kommen. Die Gruppen sind angehalten, die Kamelle in die Menge zu werfen. Sicherheit geht vor!