Qualifizierungsmaßnahme zur interkulturellen Schulentwicklung „Sprachschätze“ im Kreis Mettmann
Kreis · Das Kreisintegrationszentrum Mettmann startete jetzt mit einer Auftaktveranstaltung das Modellprojekt "Sprachschätze".
Die Qualifizierungsmaßnahme der Landeskoordinierungsstelle kommunaler Integrationszentren (LaKI) und des Kreisintegrationszentrums wird an der Grundschule Am Neandertal in Mettmann, der Hermann-Gmeiner Schule in Monheim am Rhein, der Grundschule Nordstadt in Velbert und der Erich-Kästner-Schule in Ratingen durchgeführt.
Das Qualifizierungsprogramm hat zum Ziel, die Sprachkompetenzen der Schüler zu verbessern und Bildungsbenachteiligungen abzubauen.
Mit dem Lied "Gemeinsam stark sein" eröffneten Schüler der Grundschule Am Neandertal die Auftaktveranstaltung. Kreisdirektor Martin M. Richter betonte in seiner Begrüßungsrede die gesamtgesellschaftliche Bedeutung sprachlicher Vielfalt für die Zukunft.
Auch Schulrätin Andrea Terwint hob die Bedeutung der interkulturellen Schulentwicklung hervor und wünschte allen teilnehmenden Schulen viel Erfolg bei der Umsetzung des Qualifizierungsprogramms.
Etwa 25 Prozent der im Kreisgebiet lebenden Menschen haben eine Zuwanderungsgeschichte, in den an Projekt beteiligten Grundschulen ist der Anteil der Kinder mit Zuwanderungsgeschichte häufig mehr als doppelt so hoch.
Auf die Vielfalt in den Klassen machte die Klasse 3a der Grundschule Nordstadt mit dem Lied "Die Welt ist bunt und wir machen sie noch bunter" aufmerksam.
Insbesondere mit der Vielfalt in den Klassenzimmern und der eigenen Reflexionsfähigkeit werden sich die Lehrkräfte und pädagogischen Mitarbeitenden des Offenen Ganztages über einen Zeitraum von zwei Jahren, begleitet durch das Kreisintegrationszentrum und die LaKI, beschäftigen. Zu den Themen des Projektes zählen Mehrsprachigkeit im Unterricht, Deutsch als Zweitsprache wie auch der Umgang mit Vielfalt. Die Lehrkräfte lernen konkrete didaktisch-methodische Modelle und Konzepte zur durchgängigen sprachlichen Bildung kennen, in der alle sprachlichen Kompetenzen der Kinder berücksichtigt werden. Sie sollen als Grundlage zur individuellen Förderung dienen, um die Bildungssprache der Schüler mit Zuwanderungsgeschichte zu fördern und so ihre Bildungschancen zu verbessern. Finanziert wird das Modellprojekt durch den Kreis Mettmann.
Weitere Informationen gibt es im Kreisintegrationszentrum bei Nezihe Erdogdu, Tel. 02104/992156, integration@kreis-mettmann.de.