Sonntag 31. Juli 2022 – Tag der Seenotrettung So leicht vergessen

Kreis · Seit mehreren Jahren erinnern die „OMAS GEGEN RECHTS“ am Tag der Seenotrettung (31. Juli) an die entsetzliche Situation der Flüchtlinge im Mittelmeer. „Gerade in diesem Jahr halten wir das für besonders wichtig.“

Omas gegen Rechts wollen Bewusstsein schaffen.

Foto: privat

So unsicher, beängstigend und bedrohlich haben die Menschen hier ihre Lage lange nicht mehr eingeschätzt: Corona, der Krieg in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, die unklare Energiesituation und dann noch die unmittelbaren Auswirkungen der Klimakatastrophe, das reicht doch eigentlich“, sagt Regina Schweder von den OMAS GEGEN RECHTS.

Aber die Menschen, die im Mittelmeer ertrinken, sind Menschen. Keiner von ihnen hat seine Heimat leichtfertig verlassen, jeder von ihnen hatte gute Gründe, sich auf diesen lebensgefährlichen Weg zu machen. „Solange wir Europäer keinen Weg gefunden haben, diesen Menschen in ihrer Heimat eine sichere Perspektive zu geben, solange tragen wir die Mitverantwortung für das, was im Mittelmeer geschieht.“

Für die „OMAS GEGEN RECHTS“ ist es beschämend zu sehen, wie Europa wegsieht und das Retten von Menschenleben kriminalisiert, wie die Steuergelder an einen verbrecherischen Staat wie Libyen verschwendet werden, der aus Flüchtlingen rechtlose Gefangene macht.

„Solange es keine bessere Lösung gibt, unterstützen wir OMAS GEGEN RECHTS die Ärzte ohne Grenzen, Sea Eye und Sea Watch – Hilfsorganisationen, für die Menschenwürde und Mitgefühl keine Fremdwörter sind. An unserem Stand im Neandertal gegenüber vom Museum haben wir deshalb wir über diese Organisationen informiert und an die Flüchtlinge erinnert, die sonst so leicht vergessen werden“, so Schweder abschließend.