Neue Notarzteinsatzfahrzeuge für den Rettungsdienst des Kreises Landrat übergibt Mercedes-Transporter an fünf Standorte
Kreis · Landrat Thomas Hendele und Ordnungsdezernent Nils Hanheide haben jetzt fünf neue Notarzteinsatzfahrzeuge für den Rettungsdienst im Kreis Mettmann in Dienst gestellt und an Vertreter der Feuerwehren Hilden, Langenfeld, Mettmann, Ratingen und Velbert übergeben.
Die Wagen sind flächendeckend und rund um die Uhr im Kreisgebiet zur Versorgung der Bevölkerung bei medizinischen Notfällen im Einsatz. Medizinisches Fachpersonal der örtlichen Feuerwehren bringt die Notärzte und moderne medizinische Ausstattung in den Fahrzeugen zum Notfallort.
Die Einsatzwagen werden vom Kreis Mettmann über drei Jahre von der Gerken Mietservice GmbH aus Düsseldorf angemietet. Im Falle eines Fahrzeugausfall ist gewährleistet, dass unverzüglich ein Ersatzfahrzeug gestellt wird. So kann darauf verzichtet werden, zusätzliche Ersatzfahrzeuge vorzuhalten. Gemeinsam mit Mitarbeitern der fünf Notarztstandorte hatte der Kreis Mettmann Anforderungen an die Fahrzeuge und insbesondere den Ausbau für die Medizintechnik festgelegt. Den einheitlichen Innenausbau der Mercedes Vito übernahm die Firma Ambulanz-Mobile aus Schönebeck.
Die Notarztfahrzeuge werden im sogenannten Rendezvous-System eingesetzt. Dabei werden die Notfallmediziner zur Einsatzstelle gefahren, während parallel dazu ein Rettungswagen ausrückt. Dies ermöglicht einen flexibleren und schnelleren Einsatz. So kann der Arzt nach der Behandlung bereits einen neuen Einsatz übernehmen, während der Patient durch den Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert wird.
Die Einsatzzahlen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: Rückten die Notarzteinsatzfahrzeuge im Jahr 2006 noch zu 9400 Notfällen aus, waren es 2016 bereits 13.850 Alarmierungen. Darauf musste reagiert werden: Der neue Rettungsdienstbedarfsplan für den Kreis Mettmann ist kürzlich in Kraft getreten. Er sieht die Einrichtung eines sechsten Notarzteinsatzfahrzeugs vor, das montags bis freitags jeweils zwölf Stunden die Spitzenlast abdecken soll. Auch die Zahl der Rettungswagen in den Städten wird deutlich steigen.
Aus der Erkenntnis, wie wichtig eine frühzeitige medizinische Versorgung bei Notfällen ist, war Mitte der 70er Jahre das Notarztsystem im Kreis Mettmann eingeführt worden. Bis dahin war es üblich, Patienten schnellstmöglich zur Behandlung ins Krankenhaus zu bringen, seither kommt sozusagen das Krankenhaus zum Patienten. Zunächst hatten einige Kommunen in Kooperation mit den örtlichen Krankenhäusern die Aufgabe selbst für das eigene und für die benachbarten Stadtgebiete wahrgenommen, seit 1995 liegt die notärztliche Versorgung beim Kreis Mettmann als Träger des Rettungsdienstes. Dabei arbeitet er weiterhin partnerschaftlich mit den Feuerwehren zusammen, die die Rettungsassistenten und Notfallsanitäter stellen, welche auch die Notarzteinsatzfahrzeuge fahren. Darüber hinaus bestehen Verträge zur Gestellung der Notfallmediziner mit kreisangehörigen Krankenhäusern und einem Unternehmen.