So auch Udo Pfaff. Der engagierte Pensionär hat besonders die zahlreichen Hunde in sein Herz geschlossen. "Ich war schon immer vernarrt in Hunde, kann bei mir zuhause allerdings keine halten." So verbringt Pfaff Stunden damit, seine Leidenschaft mit dem sozialen Engagement zu verbinden. Besonders angetan hat es ihm der Rüde Sparky. "Sparky war schwer zu vermitteln und fand einfach kein Zuhause. So bin ich über Jahre hinweg jeden Tag zum ausgiebigen Spaziergang ins Tierheim gekommen." Am Unterbacher See teilten sich Hund und Herrchen Bratwürste, am Elbsee gab es leckeres Eis. "Leider musste ich mich im Februar dieses Jahres von Sparky verabschieden. Wegen seines schlechten Gesundheitszustands hat sich die Tierheimleitung schweren Herzens zu diesem Schritt entschieden", erinnert sich Udo Pfaff sichtlich berührt und zeigt Handybilder seines treuen Wegbegleiters.

"Solche Menschen mit Herz sind für unsere Arbeit von großer Bedeutung und unterstützen uns enorm", sagt Tierheim-Mitarbeiterin Saskia Bautz. "Ich bin mir für nichts zu schade und packe überall dort an, wo Hilfe benötigt wird", sagt Udo Pfaff, der auf mittlerweile zehn Jahre Ehrenamt zurückblicken kann. Der Bedarf an Helfern ist groß. Besonders die Spaziergänge mit den Hunden sind zeitlich für die insgesamt neun hauptamtlichen Mitarbeiter nicht zu leisten. Tierheimleiter Thomas Mielke verweist darauf, dass das Ehrenamt im Tierheim nicht ausschließlich aus Kuscheln besteht. "Wir müssen uns auf die Menschen verlassen können. Hier packen alle gemeinsam mit an. Jeder so, wie er es am besten kann."

Eine ausgiebige Einführung und ein Sachkundenachweis gehören zur Grundvoraussetzung. "Zudem ist eine aktuelle Tetanusimpfung nötig." Auf verlässliche Menschen ist das Tierheim Hilden angewiesen. "Es nimmt Zeit in Anspruch, die künftigen Ehrenamtler einzuweisen. Da wäre es natürlich schön, wenn sich die Investition auch langfristig lohnen würde." Neben den Hunden gibt es im Tierheim auch Katzen, Kleintiere und Reptilien. Hinter jeder kleinen Seele steckt eine eigene Geschichte und nicht selten haben die Tiere ihr Vertrauen in den Menschen verloren. "Einige Ehrenamtler setzen sich einfach nur in die Katzenzimmer und leisten den Vierbeinern Gesellschaft. Das Verhalten der Tiere hilft dann wiederum bei der Vermittlung der Tiere", erklärt Saskia Butzke.

Neben der Arbeit ist es vor allem das familiäre Umfeld, das ein Ehrenamt im Tierheim Hilden zu einer Besonderheit macht. Auf gemeinsamen Sommer- oder Weihnachtsmärkten wird gefeiert und gelacht. Der Erlös von Kuchen, Getränke und weiteren Präsenten kommt der Tierheimarbeit zu Gute. "Wir sind auf Spenden angewiesen", sagt Thomas Mielke. "Die Städte finanzieren die Einrichtung zwar mit, doch gäbe es die Spenden und Vereinsbeiträge nicht, sähe es eng aus." So verkauft das Tierheim an jeden Samstag Kuchen für den guten Zweck. "Wer nicht so viel Zeit hat, aber trotzdem helfen möchte, kann uns Kuchen für das Samstagsbuffet spenden", sagt Saskia Bautz. Zusätzlich gibt es Tierpatenschaften. "Diese sind symbolisch auf ein Heimtier gemünzt, kommen aber allen Tieren zu Gute. Eine Patenschaft kostet zehn Euro im Monat. Sollte das Tier vermittelt werden, benachrichtigen wir die Paten." Kleiner Redaktionstipp: Die Patenschaften lassen sich auch super verschenken. Zum Beispiel zu Ostern!

Info: Das Meta Kappel Tierheim ist für die Städte Hilden, Monheim, Mettmann, Erkrath und Langenfeld zuständig. Ehrenamtler sollten mindestens 18 Jahre alt und Vereinsmitglied sein. Näheres zum Verein und der Einrichtung unter www.tierheim-hilden-ev.de.