Festnahme nach Sprengungen von Geldautomaten - grenzüberschreitender Ermittlungserfolg!
Kreis · Am 28. März hat die örtliche Polizei in Utrecht einen Geldautomatensprenger festgenommen. Es handelt sich um einen 28-jährigen niederländischen Staatsangehörigen marokkanischer Herkunft.
Die Festnahme erfolgte aufgrund eines Europäischen Haftbefehls der StA Aachen. Das Amtsgericht Aachen hatte zuvor gegen ihn und einen weiteren, bislang noch flüchtigen 32-jährigen Niederländer ebenfalls marokkanischer Abstammung einen nationalen Haftbefehl erlassen. Gegen beide Männer richtet sich der dringende Tatverdacht der gemeinschaftlichen Beteiligung an insgesamt 17 Sprengungen von Geldautomaten. Diese Taten fanden zwischen Februar und Mai 2016 in NRW und Niedersachsen statt. Beide Tatverdächtige gerieten Ende Mai 2016 ins Visier der Ermittler. Fünf Tage nach der letzten Tatausführung in Vreden fielen sie bei einer Verfolgungsjagd mit der niederländischen Polizei auf. Die beiden Männer hatten zuvor ein hochmotorisiertes Fahrzeug der Marke Audi RS6 in den Niederlanden entwendet. In diesem Fahrzeug konnten die Beamten umfangreiche Ausrüstung zum Sprengen von Geldautomaten auffinden. Die beim LKA NRW eingerichtete Ermittlungskommission HEAT (EK HEAT) forderte die Beweismittel an. Durch intensive Auswertearbeit belegte die EK HEAT die Beteiligung der beiden Tatverdächtigen an insgesamt 17 Sprengungen von Geldautomaten. Sieben dieser Taten fallen in den Zuständigkeitsbereich der StA Aachen. Diese beantragt aktuell die Auslieferung des Festgenommenen.
Das Verfahren hat gezeigt, dass das Zusammenführen der Ermittlungsergebnisse der betroffenen Dienststellen aus verschiedenen Zuständigkeitsbereichen im In- und Ausland zu Ermittlungserfolgen führt.
Die StA Aachen und das LKA NRW sehen in diesem Ermittlungserfolg einen Beleg für die Notwendigkeit einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Daher strebt die StA Aachen gemeinsam mit dem LKA NRW die Einrichtung einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden Ermittlungsgruppe an.