Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Mettmann lag im Oktober weiter unter die Marke von 17.000 Personen. "Der Arbeitsmarkt im Kreis entwickelt sich unverändert positiv", sagt Marcus Kowalczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann. "Es gibt einen hohen Arbeitskräftebedarf, die Beschäftigung im Kreis ist auf ein Allzeithoch gestiegen und in Folge dessen sinkt die Arbeitslosigkeit. Das sind gute Nachrichten" freut sich der Chef der Agentur für Arbeit.

Besonders profitierten auch im Oktober die jüngeren Arbeitnehmer, die eine Stelle suchten. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren sank noch einmal um 69 auf nun 1.447. "Die Entwicklung wird besonders deutlich, wenn wir ins vergangene Jahr, in den Sommer 2014 blicken. Seitdem ist die Jugendarbeitslosigkeit, also diejenige der Menschen zwischen 15 und 25 Jahren um über 10 Prozent zurückgegangen. Damals lag die Quote bei den jungen Arbeitslosen bei 6,6 Prozent, heute liegt sie bei nur noch 4,8 Prozent", erklärt Marcus Kowalczyk.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit ist überzeugt, dass sich diese Tendenz auch weiter halten, der Arbeitsmarkt im Kreisgebiet weiterhin sehr aufnahmefähig zeigen wird: "Wichtig ist, dass wir als Agentur der Wirtschaft die benötigten Fachkräfte zuführen können. Wir arbeiten deshalb auch mit vielen innovativen Ansätzen an der Qualifizierung von Menschen, damit die Wirtschaft das passende Personal findet. Ein Beispiel ist das ESF-Projekt für Langzeitarbeitslose, das vom Jobcenter ME-aktiv angeboten wird, von seiten der Agentur für Arbeit wäre zum Beispiel die Qualifizierungs-Beratung zu nennen oder auch das Projekt INGA, das für "Interne Ganzheitliche Integrationsberatung" steht, das wir vor einigen Monaten präsentiert haben".

"Ein weiteres Thema, auf das ich häufig angesprochen werde" sagt Marcus Kowalczyk, "ist der Zuzug von Flüchtlingen ins Kreisgebiet. Von allem, was wir bisher wissen, gehen wir als Agentur für Arbeit davon aus, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt für die Menschen im Kreisgebiet nicht wesentlich ändern wird. Die Unternehmen suchen Fachkräfte, der Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig und wenn wir unser Engagement für jeden einzelnen Bürger im Kreis weiter aufrechterhalten, sind wir zuversichtlich, dass weiterhin viele Menschen mit der gebührenden Unterstützung zurück in den Arbeitsmarkt finden", sagt Kowalczyk. "Damit wir dieses Versprechen auch einhalten können, werden wir zusätzliches und besonders geschultes Personal einstellen, das sich zusätzlich um die auch für uns neuen Belange und die passgenaue Integration von anerkannten Flüchtlingen sorgt", sagt der Chef der Agentur für Arbeit Mettmann. "Aber, um es noch einmal zu betonen: An unserem Engagement für die Menschen, die schon länger hier leben, ändert das nichts. Wir werden weiterhin viel Zeit und viel Arbeitskraft in die Bürger des Kreises Mettmann stecken. Und wir werden weiterhin daran arbeiten, dass die ansässige Wirtschaft die Fachkräfte bekommt, die sie braucht".

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Mettmann ist im September um 121 Personen zurückgegangen. Damit sind nun 16.847 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 6,6 Prozent.
• Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt
Bei der Bewertung des Arbeitsmarktes spielen neben der Zu- und Abnahme des Bestandes die sogenannten Bewegungsgrößen ein Rolle, die Zu- und Abgänge bei den Arbeitslosen. Bewegung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Mettmann war auch im Oktober hoch: Es meldeten sich 2.964 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 629 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten im Oktober 3.100 Menschen ihre Arbeitslosigkeit: 249 weniger als im September und 451 weniger als im Oktober des Vorjahres.

1.090 Männer und Frauen kamen zur Agentur, weil sie Ihre Stelle am ersten Arbeitsmarkt verloren hatten. Das sind 42 mehr als im Vormonat und 89 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 978 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden: 96 weniger als vor einem Jahr. 878 Menschen nahmen eine Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt an, 76 weniger als im Vorjahr und 133 weniger als im September 2015.

Neben der Arbeitslosigkeit weist die Bundesagentur für Arbeit auch die Unterbeschäftigung aus. Zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen sind darin auch die Personen statistisch erfasst, die als Teilnehmer arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen oder aus sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die gesamte Unterbeschäftigung (inklusive der als arbeitslos gezählten Menschen) umfasst im Oktober 20.405 Personen. Das sind 3,5 Prozent oder 747 Personen weniger als im Oktober des Vorjahres. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,9 Prozent.
Stellenentwicklung
Im Kreis Mettmann waren im Oktober bei der Agentur für Arbeit 2.483 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 155 mehr als im September. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 167 Stellen mehr. Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters ME-aktiv meldeten die Arbeitgeber im Oktober 910 neue Arbeitsstellen — 141 mehr als vor einem Jahr.
Seit Jahresbeginn sind 7.876 Stellen eingegangen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 281 oder 3,7 Prozent. Im Oktober wurden 910 Arbeitsstellen abgemeldet, 139 oder 18 Prozent mehr als im Vormonat und 141 mehr als im Vorjahr. 629 dieser Arbeitsangebote sind sofort zu besetzen, 837 sozialversicherungspflichtig. Zeitglich wurden 676 sozialversicherungspflichtige Stellen abgemeldet, ein Minus von 17,4 Prozent zum Vormonat und von 9,9 Prozent zum Vorjahr.

Im Ranking der offenen Stellen ergibt sich eine klare Reihenfolge: 25,7 Prozent der gemeldeten offenen Stellen stammen aus dem Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (639 Stellenangebote), Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung belegt den zweiten Platz (21,6 Prozent, 536 Stellenangebote), auf Rang drei folgt bei den offenen Stellen die Sparte Verkehr und Logistik, Schutz und Sicherheit (18,9 Prozent, 470 Stellenangebote).

Die von Arbeitssuchenden gewünschten bzw. aufgrund ihrer Qualifikationen naheliegenden Berufsfelder lassen sich als Ranking in einer Grafik darstellen. Man spricht in diesem Zusammenhang von den "berufsfachlichen Strukturen" innerhalb der Gruppe der Arbeitslosen und der gemeldeten Arbeitsstellen. Stellen und Nachfragen lassen sich zudem in ein Verhältnis setzen. Im Oktober 2015 hat sich diese Rangfolge im Kreis Mettmann wie folgt dargestellt: