Farbpatronen markieren Geldscheine und Täter Geldautomat im Einkaufsmarkt gesprengt

Kreis · Am Donnerstagmorgen kam es um 2.04 Uhr im Bereich des Haupteingangs eines großen Einkaufsmarktes Am Sandbach in Ratingen-West zur Sprengung eines Geldautomaten.

Wahrscheinlich gleich mehrere bislang noch unbekannte Straftäter verschafften sich durch gewaltsames Aufbrechen der verglasten Eingangsschiebetüren Zutritt zum Markt. Dort wurde ein Geldautomat, vermutlich nach vorheriger Einleitung brennbarer Gase, zur Detonation gebracht. Aus dem dadurch vollkommen zerstörten Automat verschwand ein Geldbetrag in bislang noch unbekannter Höhe. Zusätzlich entstand erheblicher Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro am Geldautomaten sowie im umgebenden Eingangsbereich des Einkaufsmarktes.

Obwohl zur Tatzeit in einem hinteren Bereich des Marktes gleich mehrere Mitarbeiter mit Um- und Aufräumarbeiten beschäftigt waren, die vom lauten Explosionsgeräusch und einer spürbaren Druckwelle im Gebäude auf die Tat aufmerksam wurden, konnten die Straftäter mit der Beute dennoch unbeobachtet und unerkannt entkommen. Auch sofort eingeleitete, intensive Fahndungsmaßnahmen der schnell alarmierten Polizei, führten bisher nicht zu einem schnellen Erfolg.

Erste bisher ermittelte Zeugen haben am Abend vor der Tat jedoch einen verdächtigen blauen VW Golf (Typ IV) unmittelbar vor dem Haupteingang des Einkaufsmarktes beobachtet, in dem sich drei als südeuropäisch beschriebene Männer befanden, die sich aus ungeklärten Gründen lange Zeit dort aufhielten. Bei der Sprengung des Geldautomaten wurden in dessen Geldbehältern Farbpatronen ausgelöst, deren Farbstoff nicht nur das gestohlene Geld, sondern wahrscheinlich auch die Täter beim Abtransport der Beute markierte. Spuren dieses Farbstoffes konnte die Polizei bis auf den Parkplatz des Marktes folgen, wo sie offenbar am vorherigen Abstellort eines geflüchteten Täterfahrzeugs enden.

Bisher liegen der Ratinger Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der Täter oder deren benutztes Fahrzeug vor. Maßnahmen zur Spurensicherung am Tatort sowie weitere polizeiliche Ermittlungen wurden veranlasst und dauern aktuell weiterhin. Ein Strafverfahren ist eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Ratingen, Telefon 02102 / 9981-6210, jederzeit entgegen.

(Schaufenster Mettmann)