Etwa 50.000 Düsseldorfer leiden an Hörschäden: Hörtag am 9. September
Düsseldorf · Etwa 50.000 Düsseldorfer leiden an Hörschäden, rund 1.800 davon sind ertaubt. Diese Zahlen wurden 2016 in einer Sitzung des Düsseldorfer Seniorenrates vorgestellt und basieren auf Berechnungen des Deutschen Schwerhörigenbundes.
"Auch wenn es keine offiziellen Erhebungen gibt, halte ich diese Zahlen für sehr realistisch", betont Prof. Dr. Thomas Klenzner, Leiter des Hörzentrums am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD). Am 9. September lädt das Hörzentrum ein zum Hörtag in das Haus der Universität am Schadowplatz 14. Das Hörzentrum ist eine Einrichtung der HNO-Klinik am Uniklinikum.
Der Düsseldorfer Hörexperte betont: "Eine Hörstörung kann die Lebensqualität in allen Lebensbereichen enorm einschränken und auch zu einem sozialen Rückzug der Betroffenen führen. Daher wollen wir am 9. September nicht nur über Behandlungsoptionen und die neuesten Entwicklungen bei implantierbaren Hörsystemen informieren. Auch Betroffene werden von ihren Alltagserfahrungen berichten." Der dritte Hörtag des Uniklinik-Zentrums beginnt um 10.30 Uhr im Haus der Universität und dauert bis 14.30 Uhr.
Im Hörzentrum der Uniklinik Düsseldorf arbeiten Mediziner, Logopäden, Audiologen und auch Pädagogen Hand in Hand. Die jüngsten Patienten sind Neugeborene, die ältesten Patienten weit über 80 Jahre alt. "Das Alter unserer Patienten spielt keine Rolle. Wichtig ist es uns, zu schauen, was für den Patienten nötig und wichtig ist. Das reicht von der Hörgeräteversorgung bis hin zum Einsatz von Innenohrprothesen, den sogenannten Cochlea Implantaten", so Klenzner. Rund 80 Patienten erhalten jährlich ein Cochlea Implantat in der Düsseldorfer Uniklinik.
Beim Hörtag werden alle Vorträge sowie Interviews zum Mitlesen auf Leinwände übertragen. Für schwerhörige Besucher steht kostenlos kommunikationsunterstützende Technik bereit. Im Haus der Universität sind zudem kostenlose Hörtests möglich.