"Entschlossenes Vorgehen gegen Kinderpornografie"

Kreis · Zum Thema des umfassenden Opferschutzes im Bereich der Kinderpornografie nahm die CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll am Fachgespräch "Kinderpornografie bekämpfen!" teil.

Michaela Noll (links) während des Fachgesprächs.

Foto: Büro Noll

Julia von Weiler, Mitglied im Vorstand von Innocence in Danger e.V., diskutierte mit Markus Knoth, Leiter der Gruppe "Cybercrime" im Bundeskriminalamt, Vertretern der Justiz und den Teilnehmern über neue Herausforderungen und Lösungsansätze für die Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet.

Laut Innocence in Danger e.V. haben bereits über 15 Prozent der Kinder bis 14 Jahre im Netz schon sexuelle Belästigung erfahren. Speziell über das Smartphone sei für Kriminelle eine ungestörte Kontaktaufnahme zu Kindern möglich. "Den Anstieg sexualisierter Gewalt im Netz finde ich äußerst besorgniserregend. Auch wenn die Straftaten bereits wirksam verfolgt werden, sind neben technischen und personellen Maßnahmen auch gesetzliche Anpassungen vonnöten, um die Ermittlungen in diesem Bereich zu verbessern und die Kinder vor den Gefahren zu schützen", sagte Noll im Rahmen des Fachgesprächs.

Nach Ansichten der Ermittler stelle unter anderem die fehlende Vorratsdatenspeicherung ein akutes Problem für die Strafverfolgung dar. Im Jahr 2017 konnten demnach mehr als 8.000 Hinweise auf Kinderpornografie im Netz nicht weiterverfolgt werden. Zudem sei das gegenwärtige Strafmaß für den Besitz von Kinderpornografie und für den sexuellen Missbrauch von Kindern zu gering. Im aktuellen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist deshalb vereinbart, alles Notwendige zu tun, um Kinderpornografie aktiv zu bekämpfen und zu verhindern.

(Schaufenster Mettmann)