"Der Radikalisierung von Jugendlichen vorbeugen"
Kreis · "Starke Moscheegemeinden - starke Jugend: gemeinsam für Demokratie - gegen gewaltbereiten Salafismus" lautete der Titel einer dreitägigen Qualifizierungs- und Vernetzungsreihe, die das Kreisintegrationszentrum in Kooperation mit der Kreispolizeibehörde und der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen für Imame und muslimische Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Kreis Mettmann organisiert hatte.
Rund 20 Teilnehmer befassten sich intensiv damit, wie Moscheegemeinden der Radikalisierung von Jugendlichen vorbeugen können. Im Blickpunkt stand dabei insbesondere, wie sich Radikalisierer das Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen und den Einfluss des Internets zunutze machen. Vor allem junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 29 Jahren sind durch die sozialen Medien und das Internet leicht erreichbar. Durch ansprechend aufbereitete Propagandavideos werden sie gezielt von Salafisten angeworben.
"Ausgrenzungserfahrungen im sozialen Umfeld, Konflikte in der Familie und Perspektivlosigkeit der jungen Erwachsenen sind Faktoren, die sie für extremistische Haltungen empfänglich machen", schreibt das Kreisintegrationszentrum. "Auf der Suche nach der eigenen Identität und mit ihrem Bedürfnis zur Teilhabe an einer Gemeinschaft geraten Jugendliche in extremistische Orientierungen, wie zum Beispiel in den extremistisch motivierten Salafismus."
Ein weiterer Themenschwerpunkt der Qualifizierungsreihe war die regionale und überregionale Vernetzungsmöglichkeit der Moscheegemeinden mit den Akteuren der Jugendarbeit und den Aussteigerprogrammen vor Ort. Bei der Umsetzung der Präventionsarbeit werden die Moscheevereine auch künftig durch das Kreisintegrationszentrum begleitend unterstützt.
Für weitere Informationen steht das Kreisintegrationszentrum Mettmann als Ansprechpartner unter integration@kreis-mettmann.de zur Verfügung.