BMW ausgeschlachtet - Zivilfahnder stoppen Automarder
Düsseldorf · Über mehrere Stunden hatten Dienstagnacht Zivilfahnder der Düsseldorfer Polizei zwei Männer vom Baltikum quer durch die Stadt verfolgt bis schließlich in Bahnhofsnähe die Handschellen klickten.
Das polizeibekannte Duo hatte zuvor im Düsseldorfer Norden einen BMW ausgeschlachtet. Mindestens eine weitere Tat war im Versuchsstadium stecken geblieben. Die Sicherstellungen, unter anderem in dem Hotelzimmer der reisenden Kriminellen, weisen auf weitere Taten hin. Die Ermittlungen dauern an.
Am Dienstag, um 22 Uhr, sichteten zwei Beamte eines zivilen Einsatztrupps ein ihnen bekanntes Duo aus dem Baltikum. Die Männer (19 und 25 Jahre alt) waren in der Vergangenheit unter anderem in Düsseldorf mit Kfz-Delikten in Erscheinung getreten. So entschloss man sich an ihnen dran zu bleiben und zog weitere Observationskräfte zusammen. Um kurz nach Mitternacht machten sich die Männer mit der U79 auf den Weg in den Düsseldorfer Norden. Hier nahmen sie "ihre Arbeit" auf und bestreiften auf der Suche nach geeigneten Fahrzeugen die Wohngebiete rings um die Haltestelle Lohausen.
Immer wieder mussten die Beamten den Tatverdächtigen ein wenig "Leine lassen", da die beiden Profis durch "Wimmeln", "Hakenschlagen" und Verändern ihrer Geh-Tempi auf Nummer sicher gehen wollten, dass ihnen niemand folgt. Schließlich brachen sie auf der Weißenburgstraße in einen 1er BMW ein. Bevor der observierende Beamte jedoch ausreichend Kräfte für einen unmittelbaren Zugriff zusammenziehen konnte, flüchteten die Automarder und bestiegen ein Taxi. Die Droschke wurde bis zum Worringer Platz verfolgt, während sich ein Team um die Sicherung des ausgeschlachteten BMW kümmerte (siehe Fotos). Letztlich gelang es, beide Männer getrennt voneinander festzunehmen. Die Durchsuchung eines Hotelzimmers an der Graf-Adolf-Straße, das ihnen als Unterschlupf und Basis diente sowie die Nachschau in einem Schließfach im Hauptbahnhof, führten zur Auffindung von zahlreichen Beutestücken. Derzeit gehen die Ermittler von mindestens neun Fahrzeugaufbrüchen aus, die das Duo in den letzten Tagen verübt haben soll.
Die Männer, die scheinbar eigens zur Begehung von Straftaten nach Deutschland eingereist sind, werden heute noch einem Haftrichter vorgeführt.