Arbeitslosenquote im Kreis Mettmann sinkt auf 6,4 Prozent
Kreis · • 16.487 Menschen arbeitslos, 360 weniger als im Oktober, 315 weniger als im Vorjahresmonat• Arbeitgeber: 762 neue Stellen, 74 mehr als im Oktober 2014, 2.373 Stellen im Bestand• Arbeitslosenquote sinkt auf 6,4 Prozent
Im Kreis Mettmann ist die Quote der Arbeitslosen im November auf 6,4 Prozent gesunken. "Darüber freuen wir uns sehr", sagt Marcus Kowalczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann. "Wir liegen im November nicht nur 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat Oktober und unter dem Vergleichsmonat im Vorjahr, sondern weisen auch den niedrigsten Wert seit 2011 aus. Der Arbeitsmarkt im Kreis Mettmann zeigt sich in einer guten Verfassung. Signale, die eine grundsätzliche Abschwächung der günstigen Entwicklung andeuten, sind in den Daten vom Arbeitsmarkt nicht zu erkennen".
Kowalczyk erkennt darin eine Botschaft an die Wirtschaft im Kreis: "Die Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften. Sie sollten jetzt tätig werden und die vorhandenen Potenziale aktiv nutzen."
Potenziale nutzen - anlässlich der bundeweiten Woche der Menschen mit Behinderung (30.11. bis 04.12.) denkt Marcus Kowalczyk dabei besonders an Menschen mit Handicap: "Menschen mit Handicap sind häufig sehr gut qualifiziert. Dennoch haben sie größere Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden. Für Unternehmen, die Fachkräfte suchen, lohnt es sich, dieses Potenzial der Menschen mit Behinderung zu nutzen". Die Agentur für Arbeit unterstützt dabei alle Arbeitgeber: "Melden Sie sich bei uns, unser Reha/SB-Team hilft Ihnen, sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern", schlägt der Chef der Agentur für Arbeit vor.
Ein wichtiger Trend am Arbeitsmarkt hat sich auch im November wieder bestätigt: Seit Monaten sinkt die Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren bis einschließlich einem Alter von 24 Jahren. "Hier liegt die Quote jetzt bei 4,5 Prozent", sagt Marcus Kowalczyk. "Bei den jungen Leuten machen sich die Anstrengungen der Partner am Arbeitsmarkt, der Politik, der Industrie und Handelskammer, der Handwerkskammer sowie der Agentur für Arbeit besonders bemerkbar: Sie sind heute zumeist sehr gut qualifiziert und begehrte Fachkräfte."
Profitieren kann von der guten Nachfrage am Arbeitsmarkt auch die Gruppe der Langzeitarbeitslosen, glaubt Kowalczyk: "Insbesondere das ESF-Qualifizierungsprojekt des Jobcenters ist für viele Arbeitgeber interessant. Wir versprechen uns davon, dass das für viele langzeitarbeitslose Arbeitnehmern das Sprungbrett zurück in die Arbeitswelt bedeutet". Trotz des Zuzugs vieler Flüchtlinge ins Kreisgebiet ist auch bei den ausländischen Mitbürgern die Arbeitslosigkeit gesunken: "Menschen ausländischer Herkunft, die schon länger in Deutschland leben, profitieren genauso wie inländische Arbeitnehmer von der starken Nachfrage. Auch hier ist Qualifizierung der Schlüssel zum Erfolg", sagt der Chef der Agentur für Arbeit.
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Mettmann ist im November um 360 Personen zurückgegangen. Damit sind nun 16.487 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 6,4 Prozent.
• Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt
Neben dem Umfang des sogenannten Bestandes an Arbeitslosen spielen bei der Bewertung des Arbeitsmarktes die Bewegungsgrößen eine zentrale Rolle, also die Zu- und Abgänge bei den Arbeitslosen: Die Bewegung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Mettmann war auch im November hoch: Es meldeten sich 3.153 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren acht weniger als vor einem Jahr und 189 mehr als im Vormonat. Gleichzeitig beendeten im November 3.513 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 413 mehr als im Oktober und 128 mehr als im Vorjahresmonat.
1.126 Männer und Frauen kamen zur Agentur, weil sie Ihre Stelle am ersten Arbeitsmarkt verloren hatten. Das sind 42 weniger als im Vormonat und 33 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 1.028 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden: 50 mehr als im Oktober. 933 Menschen nahmen eine Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt an, 55 mehr als im Vormonat, 110 weniger als im November 2014.
Neben der Arbeitslosigkeit weist die Bundesagentur für Arbeit auch die Unterbeschäftigung aus: Zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen werden die Personen statistisch erfasst, die als Teilnehmer arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen oder aus sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die gesamte Unterbeschäftigung (inklusive der als arbeitslos gezählten Menschen) umfasst im November 20.445 Personen. Das sind 2,8 Prozent oder 519 Personen weniger als im November des Vorjahres. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt weiterhin 7,9 Prozent.
Stellenentwicklung
Im Kreis Mettmann waren im November bei der Agentur für Arbeit 2.373 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 110 weniger als im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 184 Stellen mehr. 2.230 dieser Stellen sind sozialversicherungspflichtig, 2.176 davon sofort zu besetzen.
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters ME-aktiv meldeten die Arbeitgeber im November 762 neue Arbeitsstellen — 148 weniger als im Vormonat, aber 74 mehr als vor einem Jahr. 528 dieser Arbeitsangebote sind sofort zu besetzen, 701 sozialversicherungspflichtig. Zeitgleich wurden im November 865 Arbeitsstellen abgemeldet, 145 mehr als im Vormonat und 33 mehr als im Vorjahr. Von den abgemeldeten Stellen waren 789 sozialversicherungspflichtig, 136 mehr als im Vormonat (16,7 Prozent, aber minus 1,3 Prozent zum Vorjahr).
Seit Jahresbeginn sind 8.638 Stellen eingegangen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 355 oder 4,3 Prozent.
Im Ranking der offenen Stellen ergibt sich eine klare Reihenfolge: 26,3 Prozent der gemeldeten offenen Stellen stammen aus dem Bereich Produktion und Fertigung (625 Stellenangebote). Auf Platz zwei folgt Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung belegt den zweiten Platz (21,9 Prozent, 519 Stellenangebote), auf Rang drei folgt bei den offenen Stellen die Sparte Verkehr und Logistik, Schutz und Sicherheit (16,5 Prozent, 392 Stellenangebote).
Die von Arbeitssuchenden gewünschten bzw. aufgrund ihrer Qualifikationen naheliegenden Berufsfelder lassen sich als Ranking in einer Grafik darstellen. Man spricht in diesem Zusammenhang von den "berufsfachlichen Strukturen" innerhalb der Gruppe der Arbeitslosen und der gemeldeten Arbeitsstellen. Stellen und Nachfragen lassen sich zudem in ein Verhältnis setzen. Im November 2015 hat sich diese Rangfolge im Kreis Mettmann wie folgt dargestellt:
• Die Agenturen für Arbeit im Kreis Mettmann
Im Agenturbezirk Mettmann stellt sich der Arbeitsmarkt im November recht unterschiedlich dar. Vergleichsweise günstig entwickelte sich die Arbeitslosigkeit in Mettmann; dort sank der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,0 Prozent. Dem gegenüber steht die Entwicklung in Hilden mit einer Zunahme von 1,8 Prozent im Vergleich zum November 2014, aber trotzdem mit einer Abnahme von noch 0,7 Prozent zum Oktober.
• Agentur für Arbeit Mettmann
(Region Erkrath und Mettmann)
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf November um 91 auf 2.923 Personen verringert. Das waren 122 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im November 6,9 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 7,2 Prozent. Dabei meldeten sich 518 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, acht mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 603 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus vier). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 5.187 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 305 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 5.301 Abmeldungen von Arbeitslosen (minus 396).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 47 Stellen auf 459 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 173 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im November 153 neue Arbeitsstellen, 74 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.414 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 297.
In der Stadt Mettmann betrug die Arbeitslosigkeit im November 6,3 Prozent, das sind 1.29 Personen ohne Arbeit. In Erkrath waren 1.694 Menschen arbeitslos. Hier beträgt die Quote im November 7,5 Prozent.
• Agentur für Arbeit Hilden (Region Haan und Hilden)
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf November um 19 auf 2.720 Personen verringert. Das waren 49 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im November 5,9 Prozent; sie war damit genau so hoch wie im Vorjahresmonat. Dabei meldeten sich 526 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, sieben weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 553 Personen ihre Arbeitslosigkeit (minus 64). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 5.712 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 241 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 5.781 Abmeldungen von Arbeitslosen (minus 499).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 38 Stellen auf 470 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 124 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im November 146 neue Arbeitsstellen, 10 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.837 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 30.
Von den 2.720 arbeitslos gemeldeten Männern und Frauen in der Agentur Hilden sind 897 in Haan (Quote: 5,7 Prozent, plus 0,1 Prozent zum Vormonat), 1.823 in Hilden (Quote: 6,1 Prozent, minus 0,1 Prozent zum Vormonat) registriert.
• Agentur für Arbeit Langenfeld
(Region Langenfeld und Monheim)
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf November um 89 auf 3.125 Personen verringert. Das waren 93 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im November 5,9 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,1 Prozent. Dabei meldeten sich 639 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 64 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 729 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus 118). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 6.419 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 289 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 6.525 Abmeldungen von Arbeitslosen (minus 316).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 34 Stellen auf 535 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 49 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im November 172 neue Arbeitsstellen, 16 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 2.223 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 148.
In der Stadt Langenfeld waren im November 1.562 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 47 weniger als im Oktober. Das entspricht einer Quote von 5,0 Prozent — 0,1 Prozent unter der des Vormonats. Für die Stadt Monheim liegt die Arbeitslosen-Quote bei 7,2 Prozent. Hier lag die Quote im Oktober noch bei 7,4 Prozent. Dem entsprechen in absoluten Zahlen 1.563 Arbeitslose — 42 weniger als vor einem Monat.
• Agentur für Arbeit Ratingen.
• Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf November um 74 auf 2.967 Personen verringert. Das waren praktisch genau so viele wie vor einem Jahr (minus sieben). Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im November 6,4 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,5 Prozent. Dabei meldeten sich 564 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 17 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 628 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus 40). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 5.983 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 68 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 6.010 Abmeldungen von Arbeitslosen (minus 91). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 28 Stellen auf 431 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 109 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im November 139 neue Arbeitsstellen, 36 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.332 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 48.
• Agentur für Arbeit Velbert
(Region Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath)
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf November um 87 auf 4.752 Personen verringert. Das waren 142 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im November 6,9 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 7,2 Prozent. Dabei meldeten sich 906 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 90 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 1.000 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus 30). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 9.700 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 842 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 9.842 Abmeldungen von Arbeitslosen (minus 976).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 57 Stellen auf 478 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 23 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im November 152 neue Arbeitsstellen, 42 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.832 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von zwölf.
In Velbert waren im November 3.198 Menschen arbeitslos gemeldet — 86 weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote in Velbert sank entsprechend im November auf 7,3 Prozent. Heiligenhaus zählt 928 Arbeitslose, Wülfrath hat mit 609 Personen 19 Arbeitslosen mehr als im Vormonat. Für Heiligenhaus und Wülfrath wird aufgrund der Größe der Städte keine Quote ausgewiesen.