17-jähriger Fahrer fährt auf 20-jährigen Kollegen auf 18.000 Liter Gülle liefen in den Schwarzbach

Kreis · Am Dienstagmorgen kam es auf der Mettmanner Straße (L 239) in Ratingen-Schwarzbach zu einem Auffahrunfall zweier landwirtschaftlicher Gespanne.

Foto: Polizei Ratingen

Die Folgen des Unfalles waren verheerend: 18.000 Liter Gülle ergossen sich auf die Straße und gelangten in den Schwarzbach. Zur Unfallzeit waren auf der engen Landstraße zwischen Mettmann und Ratingen zwei Ackerschlepper mit gefüllten Kesselanhängern im Gülletransport unterwegs, als der 17-jährige Fahrer eines John-Deere-Traktors zu spät bemerkte, dass sein vorausfahrender 20-jähriger Kollege aus Essen, Fahrer eines gleichartigen Gespannes vom selben Essener Halter, verkehrsbedingt bremste. Der John Deere des 17-Jährigen aus Witten fuhr auf den bremsdenden Fasswagenanhänger des Herstellers Kotte auf. Beim Aufprall wurde eine rückwärtige Verschlussarmatur des Fasswagens beschädigt, abgerissen und deshalb nicht wieder verschließbar geöffnet. Unaufhaltsam ergoss sich darum die Gülle auf die Straße und in die angrenzende Grünflächen.

Während die polizeiliche Unfallaufnahme nur wenige Minuten dauerte und mit einem Verwarngeld für den unverletzten 17-Jährigen endete, waren die Folgemaßnahmen an der Unfallstelle noch sehr viel langwieriger und umfangreicher. Schon beim Eintreffen erster Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr war der Großteil der ausgetretenen Gülle bereits in die Kanalisation gelangt, die unmittelbar in den nahen Schwarzbach mündet. Aus diesem Grund wurden die Umweltbehörde des Kreises Mettmann und das Tiefbauamt der Stadt Ratingen hinzugezogen, um weitere Einsatzmaßnahmen abzustimmen. Die Ratinger Feuerwehr dichtete den Kanalauslauf in den Schwarzbach ab. Die restlich verbleibende Gülle wurde von der Straße gespült und mit einem Kanalsaugwagen der Stadt Ratingen aufgenommen.

Für die Dauer dieser Maßnahmen musste die Mettmanner Straße für mehrere Stunden in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden. Erst gegen 15 Uhr konnte die Straße wieder freigegeben werden, wobei die Verkehrsführung am Ereignisort bis auf weiteres auf ca. 150 Metern Länge nur einspurig erfolgt und durch eine Ampelanlage geregelt wird, da das Umweltamt des Kreises Mettmann weitere Maßnahmen zur Sicherung der Umwelt vornehmen will.

(Schaufenster Mettmann)