ÖDP setzt sich für Stärkung der Berufsausbildung ein
Kreis · Die Berufsausbildung zu stärken, ist ein erklärtes Ziel der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) in Nordrhein-Westfalen. Dies hat der Landesparteitag der ÖDP in Bottrop im Landeswahlprogramm für die Landtagswahl 2017 auf Antrag des Kreisverbands Region Düsseldorf und Niederrhein beschlossen.
Derzeit konzentriert sich die Bildungspolitik auf Schule und Studium. Die duale Berufsausbildung muss nach Meinung der ÖDP gleichberechtigt und gleichwertig neben der akademischen Ausbildung stehen. Handwerkliche Berufe haben in der Regel eine Ausbildungszeit von 3 ½ Jahren und dauern somit länger als beispielsweise ein Bachelorstudium. Die ÖDP fordert daher eine mit Schulen und Universitäten gleichwertige Ausstattung von Berufsschulen, eine schnellere Anpassung der Ausbildungsberufe an zukünftige Erfordernisse sowie eine Förderung von betrieblichen und überbetrieblichen Lehrwerkstätten. Die technisch-handwerkliche Ausbildung an den Schulen ist nach Meinung der ÖDP zu intensivieren, um Kindern und Jugendlichen mit entsprechender Begabung eine angemessene Förderung zukommen zu lassen und ihnen die Möglichkeit zu geben, technisch-handwerkliche Talente zu entdecken.
Entschieden wendet sich die ÖDP gegen Tendenzen in der EU, die duale Ausbildung in Deutschland einzuschränken oder gar abzuschaffen. Um diese beneidet uns die Welt. Wir sollten hier nicht den gleichen Fehler machen wie beim Bologna-Prozess, eine eindeutige Stärke des deutschen Bildungssystems auf dem Altar der Internationalisierung zu opfern, so die ÖDP.
Zusätzlich zur Berufsausbildung für Jugendliche fordert die ÖDP die Einführung einer "Mid-Ager-Ausbildung" für Erwachsene, die mitten im Leben stehen, um ihnen das Erlernen eines neuen Berufes zu ermöglichen. Erwachsene lernen anders. Somit ist die Wissensentwicklung diesen Anforderungen anzupassen. Ebenso ist das Sozialsystem entsprechend zu ergänzen, da es anderenfalls einer adäquaten sozialen Ausbildung im mittleren Lebensabschnitt entgegensteht.