Immer weniger Hygieneverstöße im Kreis

Mettmann · Anlässlich der diesjährigen Ausschusssitzung für Ordnungsahngelegenheiten und Verbraucherschutz des Kreises Mettmann, stellte das Amt für Verbraucherschutz nicht nur seine Aufgabenvielfalt, sondern auch den Jahresbericht für 2013 vor.

Dezernent Nils Hanheide und Amtleiterin Dorothea Stangler.

Foto: TB


Insgesamt 62 Mitarbeiter beschäftigt das Amt in den vier Abteilungsbereichen Lebensmittelüberwachung, chemische Untersuchungen, Veterinärwesen und Verwaltung. Dezernent Nils Hanheide sowie Amtsleiterin Dorothea Stangler konnten das Jahr 2013 mit einem positiven Resümee abschließen. "Wir haben im Kreis Mettmann 5200 vorhandene Betriebe, die im Bereich der Lebensmittelüberwachung erfasst wurden", weiß die Amtleiterin. Die Überprüfung auf Sauberkeit, Erhaltungszustand der Räume, aber auch Einrichtungsgegenstände sowie Arbeitsgeräte sind strikte Vorgaben. "Bei mangelnder Einhaltung kann es sogar zu Schließungen des Betriebes kommen", so Stangler weiter. 3800 Betriebe unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle. Dabei kommt es nicht nur auf den reinen Lebensmittelbereich an, sondern auch die Herstellung von Kosmetika und Tabakerzeugnisse fallen in das Aufgabengebiet der Kontrolleure. Relevante Lebensmittelbetriebe kann der Kreis Mettmann 4868 aufweisen. "Die Zahl der reinen Erzeuger -beispielsweise Metzger, welche die Tiere noch selbst schlachten- sind allerdings stark rückläufig", weiß Dezernent Nils Hanheide. "Dies dürfte nicht zuletzt an den hohen Anforderungen in der Hygienekontrolle liegen. Im Kreis schlachten noch lediglich zwei Betriebe selbst." Erfreulicher dürfte die Anzahl der Verstöße im hygienischen Bereich sein, welche ebenfalls rückläufig ist. "Im vergangenen Jahr konnten wir lediglich 46 Hygieneverstöße dokumentieren", so Stangler. "Vor drei Jahren waren es noch doppelt so viele. Die Tendenz ist noch immer sinkend."


Stolz ist der Kreis Mettmann und besonders das Amt für Verbraucherschutz auf das Kommunale Kooperationsmodell mit der Landeshauptstadt Düsseldorf. "Wir sind gemeinsam für rund 2,4 Millionen Einwohner der Kreise Mettmann, Viersen, Neuss und Kleve, sowie der Städte Mönchengladbach und Düsseldorf im Bereich der Chemischen Lebensmitteluntersuchung zuständig. Ein Labor befindet sich in Mettmann, ein Weiteres in Düsseldorf", so Hanheide. "7644 Lebensmittelproben wurden im vergangenen Jahr untersucht, 1777 Proben konnte der Kreis Mettmann verbuchen." Mit einer Beanstandungsquote von 12,2 Prozent (216) liegt der Kreis im oberen Durchschnitt. "Erstmalig sind im Kreis Mettmann keinerlei Vorfälle und Ausbrüche von Seuchen aufgetreten", weiß Stangler weiter. Obwohl in der EU der Ausbruch der afrikanischen Schweinepest in Polen und Lettland bekannt wurde, sind die Erreger nicht in die Bundesrepublik vorgedrungen.
Ein weiterer wichtiger Fachbereich ist der Tierschutz durch das Veterinärswesen. "Wir haben 358 Beschwerden in Privathaushalten entgegen genommen, wobei wir 45 Tiere in andere Obhut übermittelt haben, 12 Ordnungswidrigkeiten und fünf Tierhaltungsverbote aussprechen mussten", weiß die Amtleiterin weiter. Auch die Überprüfung von Tierbehandlern und tierärztlichen Hausapotheken unterliegt dem Aufgabengebiet des Amtes. Ebenso die Kontrolle der landwirtschaftlichen Betriebe. Ein besonderes Lob sprach Dorothea Stangler dem Tierheim Hilden aus. "Die Versorgung der Tiere vor Ort hat Vorbildcharakter", so Stangler abschließend.


Der gesamte Jahresbericht, aber auch Kontaktdaten der einzelnen Verbraucherbeschwerdestellen sind auf der Internetseite des Kreises Mettmann zu finden.

(Schaufenster Mettmann / Tanja Bamme)