Evangelisches Krankenhaus Mettmann wird Akademisches Lehrkrankenhaus

Mettmann · Das Evangelische Krankenhaus Mettmann wird erstmalig in seiner mehr als 140-jährigen Geschichte "Akademisches Lehrkrankenhaus" in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen.

Klinikleiter Bernd Huckels und die Chefärzte Dr. Clemens Stock und Dr. Christian Berg sind stolz darauf, dass das EVK bald ein "Lehrkrankenhaus" ist.

Foto: FF

Ab Mai können die ersten Studenten ihr Praktisches Jahr, ein praxisbezogener Pflichtteil im Rahmen des Medizinstudiums, im EVK Mettmann beginnen. Fortan stehen dann jährlich 24 PJ-Plätze für die Medizinstudenten der Universität Duisburg-Essen zur Verfügung.

Im Rahmen des PJ haben die Studenten die Möglichkeit, ein bis drei Tertiale am EVK Mettmann zu absolvieren und sich in den medizinischen Fachabteilungen Anästhesie und Intensivmedizin, Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Unfallchirurgie und Orthopädie und Allgemein- und Viszeralchirurgie fortzubilden. Als Teil des Teams innerhalb der Fachabteilungen lernen sie den praktischen Berufsalltag kennen und werden durch erfahrene Chef-, Ober- und Fachärzte an die Praxis herangeführt. Je nach Ausbildungsstand sollen die Studenten dann selbst so viel möglich praktisch arbeiten und durch erfahrene Ärzte angeleitet werden. Neben der Praxis im Klinikalltag ergänzen wöchentliche Seminare das Fachwissen in der Theorie.

Wir freuen uns sehr, zukünftig Verantwortung für die Ausbildung der kommenden Medizinergeneration übernehmen zu dürfen, sagt Dipl.-Oec. Bernd Huckels, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses in Mettmann. Wert legt man dabei insbesondere auf die Unterstützung der Chefärzte, die das Ausbildungsprogramm der Studenten maßgeblich leiten sollen. "Die Studenten, die in unserem Haus ihr PJ absolvieren, sollen von erfahrenen und hochqualifizierten Ärzten lernen und während ihrer PJ-Zeit vollwertiges Mitglied in den Ärzteteams der Fachabteilungen sein", sagt Dr. med. Walter Linde, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Anästhesie.

Auf dem Weg, um die erfolgreiche Anerkennung als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen zu erhalten, waren seitens des Hauses weitere Investitionen und viel Engagement erforderlich. Neben einer Mindestgröße des Hauses mit entsprechender technisch-apparativer Ausstattung, einem Labor und einer Radiologie im 24-Stunden Betrieb, muss ein Akademisches Lehrkrankenhaus neben den Fachabteilungen der Inneren Medizin und Chirurgie auch weitere Fachabteilungen als Wahlfach bereithalten. Im EVK Mettmann sind dies z.B. die Anästhesie, Geburtshilfe und Gynäkologie mit angegliedertem MIC-Zentrum. Zudem muss mindestens ein Arzt, im EVK Mettmann ist dies Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Berg, auch ein Lehrbemächtigung haben. Nach Erfüllung dieser Voraussetzungen beschließt dann die medizinische Fakultät darüber, ob eine Kooperation mit dem Krankenhaus als akademisches Lehrkrankenhaus eingegangen wird.

(Schaufenster Mettmann)