Caritas Stromspar-Check hilft beim Energiesparen
Kreis · Haushalte mit geringem Einkommen im Kreis Mettmann haben dank individueller Beratung und moderner Energiespar-Technik rund 200 Euro mehr jährlich im Geldbeutel. Entscheiden sie sich zudem wie bislang 80 BürgerInnen des Kreises dafür ihren alten Kühlschrank gegen einen modernen auszutauschen wächst die Ersparnis um zusätzliche 100 Euro.
Der Stromspar-Check ist ein erfolgreiches Projekt des kommunalen Klimaschutzes. Seit dem Jahr 2008 sind insgesamt mehr als eine Viertelmillion Haushalte bundesweit durch Stromsparhelfer beraten und für den Klimaschutz sensibilisiert worden. Über die Lebensdauer der Energiesparartikel gerechnet konnten in Deutschland bisher mehr als 275 Millionen Euro Energiekosten und 440.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Der Caritasverband berät im Kreis Mettmann mit seinem Team umfassend geschulter Stromsparhelfer im 9. Jahr Haushalte mit geringen eigenen Einkünften. Dabei werden zunächst Energie- und Wasserverbrauch vor Ort je individuell ermittelt und analysiert. In einem zweiten Haushaltsbesuch wird dann die jeweils notwendige Energiespar-Technik eingebaut. Zudem geben die Stromsparhelfer Tipps zur Nutzung sowie zum energieeffizienten Verhalten im Alltag. Bei einem dritten Haushaltsbesuch 6 Monate später werden Fragen zur Nutzung der Soforthilfen gestellt und erneut zum Energiesparen motiviert. Anhand der Rechnungen werden die bei den ersten beiden Haushaltsbesuchen errechneten Einsparungen mit Ihrem aktuellen Energieverbrauch verglichen. So wird ein genauer Überblick darüber gewonnen, wo und was eine Familie durch die Beratung und die eingebauten Soforthilfen tatsächlich eingespart haben. Die Statistik des Caritas-Stromsparchecks sagt aus, dass allein im laufenden Jahr 2017 bei bislang 320 beratenen Haushalten mit einem Sparvolumen bei Strom und Wasser von ca. 425.000 Euro über die Jahre gerechnet können, ¾ zugunsten armer Haushalte, ¼ zugunsten der Öffentlichen Hand.
Insgesamt haben im Kreis Mettmann seit 2009 3.332 Haushalte mit geringem Einkommen am Stromspar-Check teilgenommen. Nicht zuletzt ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz: Seither wurden hierdurch mehr als 7.000 Tonnen CO2-Emmissionen vermieden. Mehr als 30.000 Energiesparlampen wurden kostenfrei vergeben, Von den gesunkenen Energierechnungen profitiert aber auch Kreis Mettmann: Er trägt — zusammen mit dem Bund — die Kosten der Unterkunft bei Beziehern von Arbeitslosengeld II und Grundsicherung und hat über die Projektzeit hochgerechnet annähernd 520.000€ Euro eingespart.
Die Initiative des Deutschen Caritasverbands und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) wird bislang nur überörtlich vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative sowie von der EnergieAgentur.NRW gefördert. Bundesministerin Barbara Hendricks: "Klimaschutz ist kein Selbstläufer. Daran müssen alle Wirtschaftsbereiche und auch alle Bürgerinnen und Bürger mitwirken. Und wenn wir die Bezahlbarkeit der Energiewende in den Blick nehmen, müssen wir eben auch dafür sorgen, dass Menschen mit weniger Einkommen dazu beitragen können. Das tun wir unter anderem mit der Förderung des Stromspar-Checks."
Weitere Informationen erhalten Sie beim Caritasverband für den Kreis Mettmann unter http://caritas.erzbistum-koeln.de/mettmann-cv/menschen_in_krisen/stromsparcheck/