Nie mehr Stau vor der Schule? Mit Schul-Haltestellen gegen „Eltern-Taxis“

Mettmann · Vor Beginn des neuen Schuljahres hatte die Stadt jeweils eine Elternhaltestelle für die Astrid-Lindgren-Schule und die Katholische Grundschule Neanderstraße eingerichtet. Die Halteplätze sollen verhindern, dass Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern bis vor die Schule gefahren werden.

Bürgermeisterin Sandra Pietschmann, Schulleiterin Anja Schlösser-Schnelting (2.v.r.), Frank Runkel (l.) und Sohn Jan haben die neue Elternhaltestelle für die Astrid-Lindgren-Schule auf dem REWE-Parkplatz am Steinesweg offiziell eingeweiht. Dort kann Marie sicher aus dem Auto steigen.

Foto: Kreisstadt Mettmann

Für die Grundschule in Metzkausen hat Frank Runkel dafür drei Stellplätze des Parkplatzes seines Rewe-Marktes zur Verfügung gestellt. Für die Katholische Grundschule befindet sich die Elternhaltestelle auf der Straße Am Königshof.

Eltern-Taxis sorgen vielerorts nicht nur für Staus vor den Schulen, sondern verursachen auch immer wieder gefährliche Verkehrssituationen. „Eltern parken im morgendlichen Zeitdruck in der zweiten Reihe oder im Halteverbot, blockieren den Schulbus oder versperren Straßenübergänge für Schülerinnen und Schüler, die in dem Verkehrschaos oftmals überfordert sind“, hat Marcel Alpkaya, Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde, immer wieder beobachtet.

Um solche Situationen zu verhindern, werden in einer gewissen Entfernung zur Schule Elternhaltestellen eingerichtet, an denen Schülerinnen und Schüler aussteigen und von dort sicher zur Schule gehen können. Alpkaya: „Dadurch wird auch die selbstbewusste Teilnahme der Kinder am Verkehr gefördert und sie lernen, Gefahren im Straßenverkehr richtig einzuschätzen.“

 Deshalb möchte Bürgermeisterin Sandra Pietschmann, dass alle Mettmanner Schulen ein solches Angebot erhalten, um das morgendliche Verkehrschaos und die Unfallgefahr vor den Schulten zu entschärfen.

Anja Schlösser-Schnelting, Leiterin der Astrid-Lindgren-Schule, ist begeistert: „Wir freuen uns, dass für unsere Schule eine Elternhaltestelle eingerichtet wurde. Der Weg von dort zur Schule ist sicher, da die Kinder die Kreuzung an der Fußgängerampel überqueren können.“ Sie hofft, dass viele Eltern, die ihr Kind zur Schule fahren oder fahren müssen, das neue Angebot nutzen. „Schön wäre es, wenn sich Kinder dort verabreden würden, um den Rest des Weges gemeinsam zu Fuß zurückzulegen“, so die Schulleiterin.

Neben den neuen Elternhaltestellen wurde schon für die Grundschule Am Neandertal auf der Beethovenstraße ein solcher Haltepunkt eingerichtet und fürs Konrad-Heresbach-Gymnasium eine Hol- und Bringzone vor dem Rathaus geschaffen