Runder Tisch für Seniorenfragen e.V. Auch im Alter aktiv bleiben

Mettmann · Der Runde Tisch für Seniorenfragen e.V. ist ein Zusammenschluss zahlreicher Institutionen, Einrichtungen und Organisationen in Mettmann. Das Netzwerk, das sich gezielt für ältere Menschen einsetzt, hat sich im Jahr 2006 gegründet und seitdem zahlreiche Aktionen und Projekte auf den Weg gebracht.

Oliver Pahl, Mabel Stickley, Stefan Wigge und Hans-Anton Fliegauf kümmern sich um die Senioren in Mettmann.

Foto: Nicole Gehring

Mittlerweile gehören diesem Netzwerk 31 verschiedene Akteure wie das Franziskushospiz Hochdahl, der AWO-Ortsverein oder die VHS- Mettmann-Wülfrath an. Koordiniert wird der Runde Tisch von der Stadt. Jedes Jahr organisiert der Verein Veranstaltungen zu einem bestimmten Motto. 2019 geht es um die gesunde Ernährung. "Jedes Mitglied bietet Angebote aus seinem eigenen Blickwinkel an", erklärt der Vorstandsvorsitzende Stefan Wigge, der gleichzeitig auch der Einrichtungsleiter des Senioren- und Pflegezentrums Haus Elisabeth an der Düsseldorfer Straße ist. Die Senioren aktiv am Stadtgeschehen zu beteiligen und der Vereinsamung vorzubeugen, ist das Hauptaugenmerk der Vereinsarbeit. Seit Vereinsgründung gab es sieben Seniorenmessen in der Stadthalle. "Mittlerweile sind wir dazu übergegangen, Seniorentage in der Königshof-Galerie zu veranstalten. Das hat für uns gleich mehrere Vorteile: Die Organisation ist nicht so umfangreich und die Menschen können den Einkauf mit der Beratung verbinden", so Stefan Wigge.

Ein ebenso erfolgreiches Projekt stellen die "Helfenden Hände" dar. 2014 ging das Hilfsprojekt unter Leitung von Mabel Stickley an den Start. Derzeit engagieren sich zehn Ehrenamtler. "Das Klientel hat sich mit den Jahren etwas verändert", erklärt die Leiterin. "Waren zu Beginn primär Hilfen im Haushalt oder im Garten gefragt, brauchen Senioren heute eher bürokratische Hilfeleistungen." Unterlagen sortieren, Schreiben aufsetzen, Anträge ausfüllen oder die Urlaubsplanung organisieren — das ist eine Auswahl der Tätigkeiten, die von Ehrenamtlern übernommen werden. "Man spürt mittlerweile den Wechsel. Personen, die bei uns als ehrenamtliche Helfer begannen, brauchen heute selbst Unterstützung. Demnach suchen wir stets neue helfende Hände. Sehr gerne fitte Männer, die auch mal bei Umzügen mit anpacken können."

Ein eigener Bürgerbus, der Fahrten anbietet, ist ein Wunschprojekt des Vereins. Die Idee stammt aus Erkrath. "Dort feierte der Bürgerbus im vergangenen Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Ein solches Angebot wünschen wir uns auch für unsere Senioren", verrät der zweite Vorsitzende Hans-Anton Fliegauf. "Gespräche und Planungen laufen bereits."

Ein weiterer Meilenstein wäre eine eigene gerontopsychologische Ambulanz und Tagespflege. "Senioren, die sich aus gesundheitlichen Gründen in psychologische Behandlung begeben müssen, werden nicht selten aus dem Alltag gerissen. Sie müssen nach Solingen oder Langenfeld reisen. Dort finden sie keinen Anschluss mehr", erklärt Fliegauf. Bereits die Landespolitik sprach sich für eine solche Institution in der Kreisstadt aus. "Bisher scheitert es jedoch an passenden Räumlichkeiten."

Eine andere Aktion ist bereits weiter in der Planung. Der Runde Tisch für Seniorenfragen möchte noch in diesem Jahr ein Siegel für seniorengrechte Einzelhändler einführen. "Um ein solches Siegel zu erhalten, werden die Geschäfte getestet. Die Barrierefreiheit stellt einen wichtigen Punkt dieser Prüfungen dar", erläutert Geschäftsführer Oliver Pahl. "Mit diesem Siegel möchten wir die Senioren informieren. Enge Gespräche mit der Werbegemeinschaft Mettmann Impulse laufen bereits."

Info: Näheres zur umfangreichen Arbeit des RTFS Mettmann e.V. unter www.rtfs-mettmann.de.

(Schaufenster Mettmann)