Sicherheitskonferenz der Kreis-CDU Wie sicher werden die kommenden Karnevalstage?
Kreis · Der Kreis rüstet auf. Diesen Eindruck vermitteln die Statements des Leitenden Polizeidirektors Manfred Frorath am vergangenen Donnerstag während der Sicherheitskonferenz der CDU-Kreistagsfraktion.
Allein in den ersten drei Kalenderwochen des neuen Jahres sind 571 Anträge auf den Kleinen Waffenschein eingereicht worden. "2015 waren es insgesamt lediglich 204. 2015 nur 100", so Frorath weiter. Diese Entwicklung führt der Beamte auf die Vorkommnisse in der Kölner Silvesternacht zurück und beobachtet sie mit großer Sorge. Frorath rät in diesem Zusammenhang zur Vorsicht.
"Reizgas und ähnliches können bei falscher Anwendung gefährlich werden. Auch unsere Polizisten üben regelmäßig den Umgang mit Waffen und dies nicht ohne Grund." Opfer sollten lieber durch laute Hilferufe auf sich aufmerksam machen oder gar unsichere Ecken meiden, sagt Forath. "Auch Geräte, die schrille Töne von sich geben, können den Angreifer verunsichern."
Trotz Köln sieht der leitende Polizeidirektor den Kreis Mettmann nicht als potentiell gefährdete Zone an. "Auch wenn die Kriminalitätsstatistik noch nicht komplett ausgewertet ist, sprechen die Zahlen bereits für sich. Es wird keine einschlagenden Ergebnisse in der Veröffentlichung der Statistik am 7. März geben."
Die CDU hatte die Informationsveranstaltung besonders in Bezug auf die bevorstehenden Karnevalstage organisiert. "Wir haben die Einsatzkräfte für die Karnevalszeit verstärkt. Niemand soll aus Furcht am Feiern gehindert werden", so Landrat Thomas Hendele. "Ziel muss es sein, den Migranten unsere Kultur näher zu bringen und mit ihnen in Kontakt zu treten."
Karneval werde nach Silvester der nächste große Kulturschock, dessen sind sich die Beteiligten sicher. "Wir müssen den Flüchtlingen verdeutlichen, dass hier klar nach unseren Spielregeln gespielt wird und sie sich in einem völlig anderen Kulturkreis befinden", so Hendele weiter. Trotzdem möchte auch er die Bürger beruhigen. "Wir haben im Kreis 5300 Flüchtlinge, sind besonders im September des vergangenen Jahres an unsere Grenzen gestoßen, trotzdem haben wir kaum Übergriffe auf Bürger verzeichnen können."
Weniger ermutigend sind jedoch die Zahlen der steigenden Wohnungseinbrüche. "Dahinter stecken allerdings organisierte Banden, die gezielt im Kreis Mettmann rauben und weiterziehen. Die Aufklärungsrate liegt bei gerade einmal 20 Prozent."