Mobile Retter in Notfällen auch im Kreis Mettmann einsetzen
Mettmann · Im Notfall zählt jede Sekunde. "Der Kreis Mettmann soll deshalb prüfen, ob eine Zusammenarbeit mit dem Verein Mobile Retter e.V. möglich ist und die Rettungs-App auch im neanderland an den Start gehen kann." So sieht es ein Antrag der CDU-Kreistagsfraktion vor, der im nächsten Fachausschuss des Kreises beraten wird.
"Die Idee, die dahinter steckt, ist einfach genial", findet CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus-Dieter Völker. "Es geht um schnelle Hilfe von nebenan". Demnach überbrücken qualifizierte Mobile Retter in der Nähe die ersten Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, z.B. durch Erste Hilfe wie eine Herzdruckmassage. Geht ein Notruf bei der Kreisleitstelle ein, werden die Mobilen Retter in der unmittelbaren Umgebung eines Notfallortes parallel zum Rettungsdienst sofort mit der Mobilfunk-App alarmiert. Ein Ersthelfer als "Mobiler Retter" kann noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen beginnen.
"Als ich erstmals von der Idee gehört habe, war ich skeptisch", räumt der Fraktionschef ein. "Doch je länger ich mich mit der Sache beschäftigt habe, desto mehr stieg meine Begeisterung".
Der Kreis Mettmann wäre nicht der erste Kreis, der mit solch einem System an den Start geht. "Anderenorts wurden schon sehr viele positive Erfahrungen damit gemacht und sicher einige Leben gerettet", erläutert Völker. "Denn wenn die Krankenschwester, der Feuerwehrmann oder Klinikarzt quasi nebenan wohnt, ist es sehr wahrscheinlich, dass man vor dem Notarzt da ist". Aus Sicht der CDU-Fraktion kann dieser Sachverhalt mit der ersten Hilfe nach einem Verkehrsunfall verglichen werden — nur dass hier die Begegnung zwischen Patient und kompetenten Ersthelfer nicht dem Zufall überlassen wird.