Wespen, Bienen und Co.: Was tun bei Nestern?
Mettmann · Das große Summen: Wespen, Bienen und Hornissen siedeln sich gerne am Haus und im Garten in beeindruckenden Nestbauten an. Dabei sind die Insekten weit weniger gefährlich als angenommen — trotzdem stellt sich schnell die Frage, ob das Nest umgesiedelt oder mit den nützlichen Tieren respektvoll zusammengelebt werden soll.
Die Redaktion von bauemotion.de hat einige Tipps zusammengefasst.
Wespennester
Wespen bauen Nester z. B. in hohlen Bäumen und an geschützten Hauswänden. Die Sorge, dass die Insekten zu Dauergästen werden, ist unnötig — sie sterben im Herbst und das Nest wird danach nicht mehr besiedelt. Wird ein Wespennest entdeckt, sollte sich die Frage gestellt werden, ob eine unmittelbare Gefahr davon ausgeht — gerade für Allergiker kann ein Stich zum Problem werden — oder ob es an seinem Platz belassen werden kann. Wer sich dennoch belästigt fühlt, dem empfiehlt bauemotion.de, die Nester entfernen oder umsiedeln zu lassen. Die Umsiedlung sollte in jedem Fall Fachleuten überlassen werden. Diese beobachten zunächst das Nest, um mehr über die Größe des Volkes und dessen Flugverhalten zu erfahren. Der beste Zeitpunkt für die Umsiedlung ist die Morgen- oder Abenddämmerung, da Wespen im Halbdunkel kaum fliegen. Das Nest wird mit Wasser eingesprüht, mit einem feinen Netz oder Leintuch umschlossen und mit einem Spachtel gelöst. Mithilfe eines geschlossenen Behälters wird es weit entfernt in der Natur ausgesetzt. Weitere Informationen, wer im konkreten Fall bei einer Umsiedlung zuständig ist, sind im lokalen Bürgerbüro oder Gemeindeamt erhältlich. Die örtliche Feuerwehr entfernt Nester nur im unmittelbaren Not- und Gefahrenfall. Eine Entfernung durch die Feuerwehr ist zudem kostenpflichtig, die Kosten trägt der Hausbesitzer.
Bienen- und Hornissennester
Bienen sind unverzichtbar für das Ökosystem. Sollte sich ein Bienenvolk im Garten einnisten, spricht das zunächst für einen naturnahen Garten. Meist halten sich Bienen von Menschen fern, zudem sind sie im Gegensatz zu Wespen Vegetarier, die sich von Pollen und Nektar ernähren. Deshalb spricht einiges dafür, die Bienen als Nachbarn zu akzeptieren. Wilde Bienenvölker, die plötzlich im Garten anzutreffen sind, können von einem Imker umgesiedelt werden. Für den seltenen Fall, dass sich Hornissen mit einem Nest niederlassen, sollte den Horrorgeschichten über die vermeintlichen Killer-Insekten kein Glaube geschenkt werden. Im Gegenteil, Hornissen sind friedliche und scheue Tiere, die bei einer Bedrohung fliehen. Die Umsiedlung eines Hornissennests muss genehmigt und vom Fachmann vorgenommen werden. Mehr dazu und zu weiteren Themen rund ums Zuhause gibt es unter www.bauemotion.de und in gedruckter Form im "Ratgeber — Ideen und Lösungen für Ihr Zuhause", der kostenlos bei vielen Banken und Sparkassen erhältlich ist.