Bauspielplatz der Jugendförderung Eine Stadt aus Paletten

Mettmann · Wer verreist, der verpasst den Bauspielplatz der Jugendförderung. Hier können Kinder jede Menge Abenteuer erleben und dabei nicht nur Spaß haben, sondern auch etwas lernen.

Die Palettenstadt hat bereits stattliche Ausmaße angenommen. Es gibt überraschend viele Kioske, an denen Süßigkeiten über den Ladentisch gehen.

Foto: D. Herrmann

Hammerschläge hallen über das Gelände des Bauspielplatzes an der Laubacher Straße, hin und wieder übertönt von lautem Lachen und spitzen Schreien aus der Gegend, in der sich der Pool befindet.

Links davon, in einer Senke, entsteht eine Stadt, zusammengezimmert von fleißigen Kinderhänden aus 4.800 Holz-Paletten. Was hier seit Ferienbeginn gewachsen ist, kann sich in der Tat sehen lassen, unzählige Hütten reihen sich aneinander, zum Teil mit Obergeschoss, erreichbar über eine Leiter. Einige Bauten beherbergen Geschäfte: Kioske mit Süßigkeiten scheinen besonders beliebt. Aber es gibt ständig und überall Nachbesserungs- und Erweiterungsbedarf, der Weg ist das Ziel und so werden weiter die Hämmer geschwungen.

Die Palettenstadt ist die Attraktion auf dem Bauspielplatz oder besser gesagt der „Insel der wilden Kinder“, die auch in diesem Jahr wieder an der Laubacher Straße am KHG die gesamten Sommerferien über, an fünf Tagen in der Woche stattfindet. Organisiert wird das Ganze von der Jugendförderung Mettmann, die Projektleitung obliegt schon seit rund zehn Jahren Markus Kier, der in diesem Jahr von Christine Lehnert und Jana Suchinski unterstützt wird sowie fünf Honorarkräften und rund 25 ehrenamtlich tätigen Jugendlichen. Sie alle kümmern sich darum, die kleinen Besucher zu betreuen, zu bespaßen und auf sie aufzupassen. Nach zwei Wochen waren bereits über 400 Kinder beim Bauspielplatz angemeldet und somit zur Teilnahme berechtigt. Ein Rekordwert. Nicht alle kommen jeden Tag. Bei schönem Wetter sind es zwischen 100 und 200. Und natürlich erschöpft sich das Ferienangebot nicht in der Mitarbeit an der wunderbaren Palettenstadt.

Gleich daneben zum Beispiel befindet sich ein kleiner Sandstrand, an dem immer wieder Gold gefunden wird. Außerdem gibt es den an heißen Tagen verständlicherweise besonders beliebten Pool, der sich auch für Wasserschlachten eignet. Hinzu kommen Fußballturniere, Kistenklettern, Kettcar fahren und ähnliche Zerstreuungen. Hin und wieder schaut ein Falkner vorbei und bringt seine Greifvögel mit, zwei Mal die Woche kommt das Umweltmobil des NAJU. „Viele unserer Angebote greifen das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit auf“, sagt Markus Kier. Das gilt beispielsweise auch für die Waldwerkstatt, bei der zwei Künstler mit den Kindern Materialien aus der Natur zu Kunst verarbeiten. Und wer zwischen all den spannenden Erlebnissen auf dem Bauspielplatz Hunger bekommt, der darf sich ein Stück Pizza aus dem Steinofen abholen, der in dieser Woche auf dem Gelände angeheizt wurde. Kein Wunder also, dass die Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren nur so herbeiströmen. Und Markus Kier sieht es mit Wohlgefallen, zumal das Ferienangebot auch für ihn selbst eine willkommene Abwechslung zu seiner Bürotätigkeit darstellt:

„Es ist schon jedes Jahr wieder etwas Besonderes. Und die Begeisterung und den Spaß der Kinder zu sehen, das ist einfach toll.“ In der kommenden Woche, an allen fünf Tagen, gibt es die nächste Waldwerkstatt; Montag und Donnerstag kommt der NAJU; und an zwei Tagen, voraussichtlich Dienstag und Mittwoch findet eine große Schatzsuche statt.

Weitere Informationen zum Bauspielplatz gibt es auf der städtischen Homepage unter https://www.mettmann.de/web/?page_id=5720. Dort findet sich auch das Anmeldeformular zum Herunterladen.

(dir)