Der Mettmanner Bauverein kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Gegründet wurde die Genossenschaft im Jahre 1905, also vor 112 Jahren. Wie es in einer Genossenschaft so üblich ist, besteht auch der MBV aus seinen Mitgliedern, ist aber mehr als die einfache Summe seiner Teile. Das sieht auch Bodo Nowodworski, Vorstandsmitglied des Bauvereins so. "Wir geben den Menschen ein Zuhause", zitiert der ehemalige Bürgermeister Mettmanns den Werbeslogan des MBV und ergänzt: "Das Leben in einer Wohnungsbaugenossenschaft bedeutet viel mehr, als nur einfach eine Wohnung anzumieten. Als Mitglied genießen die Menschen viele Vorteile. Die herausragendsten sind die Mitbestimmung, die günstige Miete und der Kündigungsschutz."
Die Mitgliedschaft beim MBV wird durch den Erwerb von Mitgliedsanteilen der Genossenschaft begründet. Neben einer einmaligen Aufnahmegebühr von 20 Euro ist mindestens ein Mitgliedsanteil von 600 Euro zu erwerben. Für einen begründeten Mietvertrag muss das Mitglied mindestens zwei Anteile erwerben. "Viele unserer Mitglieder beteiligen sich jedoch in einem größeren Umfang", sagt Bodo Nowodworski. Interessante Dividenden machen dies auch in Zeiten von Nullzinspolitk als Geldanlage interessant.
Der MBV verfügt über einen Wohnungsbestand von über 2100 Mietwohnungen unterschiedlicher Größenordnung in unterschiedlichen Preisklassen. "Wir möchten diesen Bestand langfristig sichern und in einen guten Zustand versetzen", sagt Bodo Nowodworski, der vorrechnet das vier bis fünf Millionen Euro pro Jahr in die Renovierung und Instandhaltung der Wohnungen investiert werden. Ob es sich um den Einbau einer neuen Heizung, den Anbau von Balkonen die energetische Sanierung durch Wärmedämmung oder den Umbau von älteren Bädern handelt, der MBV investiert in seinen Bestand. Neubauprojekte wie am Feierabendweg, an der Georg-Fischer-Straße oder der Laubacher Straße sind ebenfalls Zukunftsinvestitionen des MBV. "Die Häuser müssen zukunftsfähig sein", sagt Bodo Nowodworski und weist auf den demografischen Wandel hin. "Barrierefreies und altersgerechtes Wohnen steht im Fokus."
Neben der Demografie ist auch die Energiepolitik wichtig, ebenso wie die ökonomische Komponente. "Wir müssen mehr tun als die normalen Vermieter und sind durch die Genossenschaft mehr gefordert", sagt Bodo Nowodworski. Dazu gehört auch die Betreuung der älteren Mieter, für die mit Christtraut Hekers eine eigene Ansprechpartnerin im MBV aktiv ist. Frau Hekers stattet den Senioren regelmäßig Besuche ab, hört sich um und hilft bei der Lösung von Problemen.
Die Ansprüche einer älter werdenden Bevölkerung auf einen möglichst langen Verbleib in den eigenen vier Wänden spielen beim MBV eine ebenso wichtige Rolle wie preiswerter und familiengerechter Wohnraum mit dem passenden Umfeld für jüngere Familien. Mit der U3-Betreuung auf der Nourneystraße ist zudem ein ganz neues Vermietungsangebot des MBV dazu gekommen. Bis zu neun Kinder werden hier von erfahrenen Tagesmüttern betreut. Mitglieder des MBV werden bei der Platzwahl bevorzugt berücksichtigt. Die Mitgliedschaft im MBV kann sich also in jedem Alter lohnen.