ANZEIGE Serie „Möbel made in Germany“ (Folge 2) Urbane Manufakturen

Düsseldorf. · Immer mehr Verbraucher wollen genau wissen, wer wo „ihre“ Produkte herstellt. Das gilt insbesondere auch für Möbelstücke, die möglichst einen geringen CO2-Fußabdruck aufweisen sollten.

Das Handwerk der Schreiner sind Möbel in individuellem Design – sie schaffen in alter Tradition und mit neuester Technik Lebensräume nach den Wünschen der Kunden.

Foto: Getty Images/iStockphoto/luca calzone

Angesichts endlicher Rohstoffe gehört Verschwendung zu einer der größten Herausforderungen unserer Zeit. Massenproduktion kann zwar wirtschaftlich rentabel sein, die Folgekosten für Umwelt und Arbeiter sind darin jedoch nicht einberechnet. Gleichzeitig wird der Wunsch der Kunden nach individueller Einrichtung und Möbeln nach Maß immer größer. Eine Lösung ist die On-Demand-Produktion. Dabei werden beispielsweise Tische und Sideboards erst mit der Bestellung nach persönlichen Vorlieben gefertigt. Sichtbar treibt dies den Bedarf an lokal Produziertem an – und die lokale Handwerkskunst wie die der Tischler gewinnt an Bedeutung.

Die Rede ist vom Trend „new local“: Denn „shop local“ heißt nicht mehr nur, seine Siebensachen in der eigenen Stadt zu kaufen. Es schließt zunehmend auch den Aspekt mit ein, dass man die gekauften Waren vor Ort produziert. Für einen Großteil der Bevölkerung bedeutet „lokal“ dabei zudem auch „in der Stadt“ (Deutschland weist eine Urbanisierungsrate von 74 Prozent auf).

Wenn sich der Konsum verändert, wandeln sich auch die Städte. Immer mehr Menschen schauen auf Klimafreundlichkeit, Ressourcenschonung, Regionalität und Unverwechselbarkeit von Produkten und befeuern damit einen Trend, der die Antwort auf verwaiste Innenstädte sein könnte: urbane Produktion. Das bedeutet zudem: Handwerksbetriebe, kleine Fertigungsbetriebe und Werkstätten kehren durch zunehmende Leerstände zurück von den Randlagen in die Innenstädte. Oder man gründet sie, befeuert vom „New Local“-Trend, neu. Stichwort: Urbane Manufakturen. Und so erleben Städte eine Renaissance als Ort der Handwerkskunst und Produktion.

Ein gutes Beispiel sind die Tischler-Werkstätten, in denen zumeist regionale Werkstoffe verarbeitet werden – und das immer öfter gepaart mit neuen technologischen Möglichkeiten wie Drei-D-Druck, CAD, CAM oder Robotik. In einer modernen Schreinerei trifft Tradition auf Digitalisierung – und diese bietet neue Chancen in der Zukunft. Das Handwerk der Schreiner sind Möbel sowie Innenausbauten in individuellem Design. Es werden Lebensräume nach den Wünschen der Kunden geschaffen, wobei der Wald als Schatzkammer dient. So steht beispielsweise am Anfang eines massiven Holztisches ein Baum. Je nach Größe, Form und Farbe des Stammes lassen sich dünnere Bretter schneiden, aus denen beispielsweise Kommoden und Schränke gebaut oder dicke Dielen für Tische und Betten. Denn im Gegensatz zur industriell geprägten Produktion, bei der Tischplatten vielfach aus Pressspanplatten oder Holzfaserplatten, bedeckt mit einem dünnen Holzfurnier für die Optik, hergestellt und Möbel in großen Stückzahlen von Maschinen produziert werden, entstehen Möbel in der Manufaktur noch größtenteils auf traditionelle Art und Weise von Hand aus massivem Holz.

Holz ist ein nachwachsender, klima- und umweltschonender Rohstoff, der nicht besser in die Ansprüche unserer Zeit passen könnte. Holz ist langlebig und besitzt einen eigenen, unverwechselbaren Charakter und Charme. Massivholz ist ein echtes Naturprodukt, jedes Stück ist einzigartig in seiner Struktur und Farbe – ein Unikat der Natur. Geprägt durch den Standort des Baumes, die Wetter- und Bodenbedingungen zeugen feine Äste, Risse, Verwachsungen und Einläufe von der Echtheit des Materials.

Für solche handgemachten Möbelstücke aus regional gefertigten Werkstoffen sind Kunden denn in der Regel auch bereit, einen höheren Preis zu bezahlen – und eventuell länger auf das Endprodukt zu warten.

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