Historische Mettmanner Zeitungen im Zeitungsportal NRW

Mettmann · Am vergangenen Freitag wurde in Dortmund im Rahmen der Fachtagung "Lokal - regional - digital: Historische Zeitungen in NRW" das Portal zeit.punktNRW für die Öffentlichkeit freigeschaltet.

Stadtarchivarin Marie-Luise Carl zeigt die erste Ausgabe der Mettmanner Zeitung von 1869, die ebenfalls ab sofort im digitalen Zeitungsarchiv zur Verfügung steht.

Foto: Stadt Mettmann

Damit erhält die regionale und lokale Geschichts- und Ahnenforschung in Nordrhein-Westfalen eine neue digitale Basis, die von Interessierten kostenlos im Internet genutzt werden kann. Historische Zeitungen sind auch im Stadtarchiv der Kreisstadt Mettmann eine häufig nachgefragte Quelle, die allerdings wegen ihres zunehmend schlechten Erhaltungszustandes kaum mehr zur Benutzung vorgelegt werden konnte. "Daher haben wir uns schon im Jahr 2015 darum beworben, an dem geplanten Digitalisierungs-Projekt teilnehmen zu können", erklärt Marie-Luise Carl vom Stadtarchiv.

Durch die für die Stadt Mettmann kostenfreie Digitalisierung und Veröffentlichung im Portal zeit.punktNRW kann nun der älteste und vor allem einmalige Bestand der Mettmanner Zeitung aus dem Stadtarchiv Mettmann sowie weitere historische Zeitungen aus den Stadtarchiven Haan, Hilden und Ratingen bequem am heimischen PC durchsucht werden. So erhält man Einblicke in die Ereignisse in Mettmann aus der Zeit von 1884 bis 1940. Das Stadtarchiv Mettmann hat außerdem die hochauflösenden Digitalisate für die eigene Nutzung kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen.

Das Projekt wird vom Land NRW gefördert und durch die Partner Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek Münster, Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz NRW) und den Landschaftsverband Rheinland entwickelt und betreut.

Über 100 Institutionen unterschiedlichster Art haben ihre Bereitschaft bekundet, an diesem Projekt mitzuwirken. "Dieses Projekt ist auch deshalb sehr wichtig, weil es von vielen Schultern getragen wird und ganz ohne Druck von oben auf der Fachebene entwickelt worden ist", betont Beate Möllers vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft in NRW. Über 20 Millionen Zeitungsseiten sollen in diesem Projekt in der ersten Phase bis zum Jahr 2019 digital bereitgestellt werden. Fast die Hälfte ist mit der Projektfreischaltung am vergangenen Freitag bereits enthalten.

Das Angebot soll in den nächsten Jahren stetig ausgebaut werden. Geplant ist auch eine Volltexterschließung der Scans mittels Texterkennungssoftware, um die Durchsuchbarkeit der Zeitungen noch erheblich zu verbessern und einen wichtigen Anspruch der Deutschen Forschungsgesellschaft für eine zusätzliche Förderung zu erfüllen.

Weitere Informationen über das Projekt zeit.punktNRW sowie alle bisher digitalisierten Zeitungen findet man im Internet unter zeitpunkt.nrw. Dort kann man sich auch über zukünftige Aktualisierungen auf dem Laufenden halten.

(Schaufenster Mettmann)