SPD kritisiert Äußerungen der Mettmanner AfD zum neuen Kindergarten "Dem muss aufs Schärfste widersprochen werden!"
Mettmann · Die SPD geht auf die Pressemitteilung der AfD zur Vergabe der Trägerschaft der neuen Kindertagesstätte ein. "Dem muss aufs Schärfste widersprochen werden!", schreibt die Fraktionsvorsitzende Andrea Rottmann.
"Es soll wohl der Eindruck vermittelt werden, in Mettmann würden christliche Träger abgelehnt. Es gibt aber bereits acht konfessionelle Kindertagesstätten in unserer Stadt", schreibt Rottmann. "Die zuletzt auf der Goldberger Straße errichtete Kita wurde an die Caritas, eine Einrichtung der Katholischen Kirche vergeben. Die SPD-Fraktion hat sich in der Vergangenheit immer für das beste Konzept, ungeachtet vom jeweiligen Anbieter, ausgesprochen. Dies galt auch immer für die anderen Fraktionen im Stadtrat."
Laut SPD hätte die Mettmanner AfD dies nicht getan. "Die AfD wollte vielmehr im Rat das eindeutige Votum des Jugendhilfeausschusses, welcher neben Ratsmitgliedern eben auch mit Fachleuten besetzt ist, für die Trägerschaft der AWO abändern, indem sie sich für die evangelische Freikirche aussprach. Die AWO hatte im Jugendhilfeausschuss ein hervorragendes pädagogisches Konzept präsentiert. Die Freie evangelische Kirche blieb viele Antworten schuldig und verwies darauf, dass das Konzept irgendwann mit den pädagogischen Kräften erörtert und entwickelt werde."
Rottmann kritisiert die AfD, dass sich kein ihrer Vertreter in den öffentlichen Jugendhilfeausschuss bemüht hatte, um die Vorstellung der Träger anzuhören. "So verwundert es nicht, dass die AfD-Ratsvertreter Fragen zu den unterschiedlichen Konzeptionen in der Ratssitzung nicht beantworten konnten. Diese Unwissenheit spiegelt sich nun auch in den Presseverlautbarungen wider. Insbesondere die abstrusen Äußerungen zu den Kosten zeigt dies deutlich. Die Kosten von 2,5 Millionen sind für alle Kindertagesstätten in dieser Größenordnung anzunehmen. Wie die Freie evangelische Kirchengemeinde diesen Rahmen unterschreiten will, wurde nicht dargelegt. Nicht mehr und nicht weniger wurde auch von der Verwaltung dazu erläutert."
Zudem blende die AfD laut SPD völlig aus, dass das neu zu errichtende Gebäude auf dem Grundstück der Freikirchlichen Gemeinde zwar durch die Stadt bezahlt werden müsse, nach einer Nutzung als KITA aber im Besitz der Freikirche verbleiben würde. Rottmann: "Dies muss bei der Kostenkalkulation ebenfalls berücksichtigt werden. Die SPD steht für eine offene und sachliche Diskussion im Rat jederzeit zur Verfügung. Die ständigen Versuche der AfD, mit populistischen Äußerungen Stimmungen zu schüren, ohne dabei bei den Fakten zu bleiben oder sich ausreichend zu informieren, werden wir dieser Fraktion allerdings nicht durchgehen lassen."